Rudolf Klein :
LEO PUTZ—MÜNCHEN.
Gemälde. »In der Laube«.
alten Düsseldorfern um Hasenclever, es müßte
aus ihm ein allseitig geschätzter Maler werden.
Wären noch ein paar Namen zu nennen:
Deusser als ein Mann, der mit seinem Bilde
»Reiter« zeigt, was er nicht, aber was sein
Kollege Schreuer im gegebenen Falle kann;
Dreydorff, als ein geschmackvoller, bescheidener
und solider Schilderer holländischen Lebens
und der eigenartige te Peerdt, mit einem
wohldurchdachten Bilde, auf dem vor allem,
zeichnerisch, und als Mittelpunkt der Kompo-
sition die Gruppe der lagernden Schafe auf-
fällt. —
Die Kölner Kunst-Ausstellung ist nicht
nach Gruppen und Schulen geordnet, über
die Säle verstreut sind die einzelnen Richtungen
unter einander gemischt; einen gewählten Ge-
samteindruck hervorzubringen, während die
Beteiligung nur auf Einladung geschah. So
entstand eine Gesamtheit, die für den Ge-
schmack des künstlerischen Beirats spricht,
ohne, wie im vergangenen Jahr, ein Programm
zu verfolgen, oder ein durchaus stichhaltiges
Bild des Schaffens der einzelnen Städte und
ihrer Hauptvertreter zu geben. Was die so
über die Säle verteilte Kunst des deutschen
Südens angeht, so kommt sie, sehen wir von
den älteren hinlänglich bekannten Größen, wie
Trübner,Thoma, Steinhausen.Kalckreuth
ab, in ihren verschiedensten Richtungen durch
jüngere Künstler bemerkenswert zum Ausdruck.
Da wird z. B. der Impressionismus des jüngeren
München, der dem Berlins nicht allzu fern
steht, durch Philipp Kleins »Junges Mädchen
in schwarzem Samtjacket« vertreten; (durch
den allzufrühen Tod des noch jungen Künstlers
erlitt die Sezession in diesem Sommer einen
empfindlichen Verlust), während Schramm-
12
LEO PUTZ—MÜNCHEN.
Gemälde. »In der Laube«.
alten Düsseldorfern um Hasenclever, es müßte
aus ihm ein allseitig geschätzter Maler werden.
Wären noch ein paar Namen zu nennen:
Deusser als ein Mann, der mit seinem Bilde
»Reiter« zeigt, was er nicht, aber was sein
Kollege Schreuer im gegebenen Falle kann;
Dreydorff, als ein geschmackvoller, bescheidener
und solider Schilderer holländischen Lebens
und der eigenartige te Peerdt, mit einem
wohldurchdachten Bilde, auf dem vor allem,
zeichnerisch, und als Mittelpunkt der Kompo-
sition die Gruppe der lagernden Schafe auf-
fällt. —
Die Kölner Kunst-Ausstellung ist nicht
nach Gruppen und Schulen geordnet, über
die Säle verstreut sind die einzelnen Richtungen
unter einander gemischt; einen gewählten Ge-
samteindruck hervorzubringen, während die
Beteiligung nur auf Einladung geschah. So
entstand eine Gesamtheit, die für den Ge-
schmack des künstlerischen Beirats spricht,
ohne, wie im vergangenen Jahr, ein Programm
zu verfolgen, oder ein durchaus stichhaltiges
Bild des Schaffens der einzelnen Städte und
ihrer Hauptvertreter zu geben. Was die so
über die Säle verteilte Kunst des deutschen
Südens angeht, so kommt sie, sehen wir von
den älteren hinlänglich bekannten Größen, wie
Trübner,Thoma, Steinhausen.Kalckreuth
ab, in ihren verschiedensten Richtungen durch
jüngere Künstler bemerkenswert zum Ausdruck.
Da wird z. B. der Impressionismus des jüngeren
München, der dem Berlins nicht allzu fern
steht, durch Philipp Kleins »Junges Mädchen
in schwarzem Samtjacket« vertreten; (durch
den allzufrühen Tod des noch jungen Künstlers
erlitt die Sezession in diesem Sommer einen
empfindlichen Verlust), während Schramm-
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