Campbell & Pul/ich.
bis in den letzten Millimeter mit Rhythmus,
Laune, mit warmem, zuckendem Leben erfüllt.
Jedes kleinste Fragment seiner Zeichnung ist
ein Fragment seiner Persönlichkeit. Nicht,
daß er sich einen besonderen Stil ersonnen
hätte wie etwa ein van de Velde. Es liegt
ihm fern, aus seiner »persönlichen Linie« ein
eigenes Reservat - Ornament zu entwickeln.
Nur wie er liebevoll-kosend das Detail um-
schreibt mit seinem bedächtigen, spielerischen
Strich, das ist so ganz Campbell, daß eine
weitere Signatur überflüssig ist.
Wer aber die akademisch glatte Zeichen-
kunst verschmäht und auf den Adel der Hand
soviel Gewicht legt, muß auch in der Aus-
führung die unpersönliche, glatte, schablonen-
hafte Maschinenarbeit verschmähen, ein Be-
ginnen, das heute vielleicht recht unzeitgemäß
ist, jedenfalls erhebliche Schwierigkeiten mit
sich bringt. Es ist heute, auch bei redlichem
Bemühen, fast ausgeschlossen, von Hand-
werkern gute Handarbeit zu bekommen. Die
Hand ist kälter, fühlloser geworden, sie hat
eine Verbindung mit dem Verstand einge-
gangen , die mit dem Herzen gebrochen.
Die Hand wurde zur Maschine. Die Zeit
scheint endgültig vergangen zu sein, wo
noch Laune und Empfindung der Hand die
originellsten Einfälle hervorbrachte, wo noch
jeder Schnitt und Schlag mitgefühlt wurde,
wo man mit den Werkstücken umging wie
mit Kindern und die Arbeit eine Zwiesprach
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bis in den letzten Millimeter mit Rhythmus,
Laune, mit warmem, zuckendem Leben erfüllt.
Jedes kleinste Fragment seiner Zeichnung ist
ein Fragment seiner Persönlichkeit. Nicht,
daß er sich einen besonderen Stil ersonnen
hätte wie etwa ein van de Velde. Es liegt
ihm fern, aus seiner »persönlichen Linie« ein
eigenes Reservat - Ornament zu entwickeln.
Nur wie er liebevoll-kosend das Detail um-
schreibt mit seinem bedächtigen, spielerischen
Strich, das ist so ganz Campbell, daß eine
weitere Signatur überflüssig ist.
Wer aber die akademisch glatte Zeichen-
kunst verschmäht und auf den Adel der Hand
soviel Gewicht legt, muß auch in der Aus-
führung die unpersönliche, glatte, schablonen-
hafte Maschinenarbeit verschmähen, ein Be-
ginnen, das heute vielleicht recht unzeitgemäß
ist, jedenfalls erhebliche Schwierigkeiten mit
sich bringt. Es ist heute, auch bei redlichem
Bemühen, fast ausgeschlossen, von Hand-
werkern gute Handarbeit zu bekommen. Die
Hand ist kälter, fühlloser geworden, sie hat
eine Verbindung mit dem Verstand einge-
gangen , die mit dem Herzen gebrochen.
Die Hand wurde zur Maschine. Die Zeit
scheint endgültig vergangen zu sein, wo
noch Laune und Empfindung der Hand die
originellsten Einfälle hervorbrachte, wo noch
jeder Schnitt und Schlag mitgefühlt wurde,
wo man mit den Werkstücken umging wie
mit Kindern und die Arbeit eine Zwiesprach
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