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Deutsche Kunst und Dekoration: illustr. Monatshefte für moderne Malerei, Plastik, Architektur, Wohnungskunst u. künstlerisches Frauen-Arbeiten — 21.1907

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Breuer, Robert: Natürliche Grenzen der freien Kunst
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https://doi.org/10.11588/diglit.6700#0191

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Erster und
/weiter
Schöpfungs-
taK.

Verbleiung.



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nehmenden Funktionen auf
die motorischen soll bei
dem bildenden Künstler
schnell und spielend, in
einem gewissen Grade un-
bewußt vor sich gehen.
Die Hand muß dem Auge
gehorsam sein.

* * *
Der imitatorische Impuls
veranlaßt mich, den Kontur
eines scharf geschnittenen
Profils mit dem vorge-
streckten Zeigefinger nach-
zuziehen ; ich tue es immer
und immer wieder, schließ-
lich treibt es mich, die in
der Luft gemachte Linie
auf Papier zu fixieren. Da-
bei schweift meine gesamte
Aufmerksamkeit zwischen
dem Objekt und der ent-
stehenden Zeichnung hin
und her; keine Beachtung
findet die Art, wie ich den
Bleistift gefaßt, wie ich
Hand und Kopf halte.
Müßte ich auch die Stift-
führung noch überwachen,
so würde ein großer Teil
meiner Leistungsfähigkeit
von der eigentlichen Arbeit
abgelenkt; ein gutes Ge-
lingen des beabsichtigten
Konterfeis setzt voraus, daß
bestimmte, zur Ausführung
notwendige Handgriffe in-
stinktiv geworden sind. Sie
wurden einst mit Bewußt-
sein erlernt, dann aber
immer mehrund mehr selbst-
verständlich , sie funktio-
nieren nunmehr ganz auto-
matisch , sie haben sich
zum Instinkt verdichtet. —
Sprechen, lesen, schreiben
sind derartige instinktive
Vorgänge; ohne sie könnten
wir keine höhere geistige
Aufgabe lösen. Wir bringen
unsere Gedanken in einer
fremden Sprache, deren
Konstruktionen uns noch
Überlegung kosten, nur
schwerfällig zum Ausdruck;
versagt der Instinkt, so





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