C O.Czeschka.
Studie.
auf den Maler und Direktor Richard Meyer,
der eine ähnliche Aufgabe an der Elberfelder
Handwerker- und Kunstgewerbeschule bereits
auf das erfolgreichste gelöst hatte. Nachdem
der Genannte die Direktionsgeschäfte über-
nommen, wurde es ihm anheim gegeben, die
zu seiner Unterstützung ihm geeignet scheinen-
den Künstler in Vorschlag zu bringen, von
deren Mitarbeit er ein Erreichen des ver-
einbarten Zieles glaubte erhoffen zu dürfen.
Die von Direktor Meyer als erforderlich
bezeichneten neuen Lehrstellen (im ganzen
elf) wurden ohne Einschränkung bewilligt.
Sie wurden zum 1. April 1907 besetzt mit
den Herren Bildhauer Fr. Adler aus München,
Maler Prof. Wilhelm von Beckerath aus
München, Graphiker und Bildhauer J. Bossard
aus Friedenau, Innenarchitekt H. Heller aus
Darmstadt, Maler R. Klaus aus Warnsdorf,
Bildhauer R. Luksch aus Wien, Architekt
R. Schmidt aus Mainz, Kunstbuchbinder
Fr. Weiße aus Elberfeld, Alex. Schönauer,
Senats - Goldschmied aus Hamburg. Hierzu
gesellte sich mit 1. Oktober Maler Czeschka
aus Wien, und Maler M. Salzmann aus
Leipzig, so daß der aus fest und kontraklich
angestellten oder auch in nebenamtlicher
Beschäftigung tätigen Lehrkräften zusammen-
gesetzte Lehrkörper sich in der Zahl wesentlich
erhöhte. Diese Vergrößerung des Lehr-
kollegiums kann je nach Umständen, d. h. je
nach Beteiligung viel und wenig sein. Für
die zur Zeit bestehenden Verhältnisse scheint
es gerade zu genügen. Es ist indes kaum
anzunehmen, daß diese Verhältnisse wie sie
jetzt vorliegen, das Höchstmaß des hier
überhaupt Erreichbaren bedeuten. Man dürfte
vielmehr mit der Annahme, daß das lokale
Kunstgewerbe eben erst am Anbeginne der
ihm in Hamburg naturgemäß zukömmlichen
Bedeutung steht, sich kaum von der Wahrheit
entfernen. Wenn von einem Vorherrschen
einer bestimmten Art Industrie, wie sie z. B.
Solingen in seinem Metall, Krefeld in seiner
Seiden- und Textilindustrie besitzt, in Hamburg
auch nicht gut gesprochen werden kann, so
I
Studie.
auf den Maler und Direktor Richard Meyer,
der eine ähnliche Aufgabe an der Elberfelder
Handwerker- und Kunstgewerbeschule bereits
auf das erfolgreichste gelöst hatte. Nachdem
der Genannte die Direktionsgeschäfte über-
nommen, wurde es ihm anheim gegeben, die
zu seiner Unterstützung ihm geeignet scheinen-
den Künstler in Vorschlag zu bringen, von
deren Mitarbeit er ein Erreichen des ver-
einbarten Zieles glaubte erhoffen zu dürfen.
Die von Direktor Meyer als erforderlich
bezeichneten neuen Lehrstellen (im ganzen
elf) wurden ohne Einschränkung bewilligt.
Sie wurden zum 1. April 1907 besetzt mit
den Herren Bildhauer Fr. Adler aus München,
Maler Prof. Wilhelm von Beckerath aus
München, Graphiker und Bildhauer J. Bossard
aus Friedenau, Innenarchitekt H. Heller aus
Darmstadt, Maler R. Klaus aus Warnsdorf,
Bildhauer R. Luksch aus Wien, Architekt
R. Schmidt aus Mainz, Kunstbuchbinder
Fr. Weiße aus Elberfeld, Alex. Schönauer,
Senats - Goldschmied aus Hamburg. Hierzu
gesellte sich mit 1. Oktober Maler Czeschka
aus Wien, und Maler M. Salzmann aus
Leipzig, so daß der aus fest und kontraklich
angestellten oder auch in nebenamtlicher
Beschäftigung tätigen Lehrkräften zusammen-
gesetzte Lehrkörper sich in der Zahl wesentlich
erhöhte. Diese Vergrößerung des Lehr-
kollegiums kann je nach Umständen, d. h. je
nach Beteiligung viel und wenig sein. Für
die zur Zeit bestehenden Verhältnisse scheint
es gerade zu genügen. Es ist indes kaum
anzunehmen, daß diese Verhältnisse wie sie
jetzt vorliegen, das Höchstmaß des hier
überhaupt Erreichbaren bedeuten. Man dürfte
vielmehr mit der Annahme, daß das lokale
Kunstgewerbe eben erst am Anbeginne der
ihm in Hamburg naturgemäß zukömmlichen
Bedeutung steht, sich kaum von der Wahrheit
entfernen. Wenn von einem Vorherrschen
einer bestimmten Art Industrie, wie sie z. B.
Solingen in seinem Metall, Krefeld in seiner
Seiden- und Textilindustrie besitzt, in Hamburg
auch nicht gut gesprochen werden kann, so
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