stehen hier einerseits durch das stark zu-
nehmende Schiffbauwesen und andererseits
durch die großartigen baulichen Umgestaltungs-
prozesse, die sich gerade jetzt im Kern der
inneren Stadt, unserer City, und an deren
äußeren Umfassungslinie vollziehen, dem Kunst-
gewerbe in Hamburg Betätigungsgebiete offen,
die allein schon für das Fehlen einer eigent-
lichen Eigenindustrie völlig ausgleichend auf-
zukommen vermögen.
Nun sind aber mit den von Schiffbauern
und Hausarchitekten erhobenen, keineswegs
auch schon die an die Hamburger Kunst-
gewerbetreibenden überhaupt gestellten An-
forderungen auf Mitarbeit erschöpft. Es kann
vielmehr getrost ausgesprochen werden, daß,
wenn Hamburg erst die seiner Vorzugslage
als erstem und wichtigsten Ausfalls - be-
ziehungsweise Eingangstor für den Seeverkehr
zustehenden Vorteile zu nutzen, wenn es seine
weitverzweigten überseeischen Verbindungen
erst einigermaßen auch zu Zwecken der An-
empfehlung des ortsansässigen Kunstgewerbes
auszubeuten gelernt haben wird, sich für seine
Kunstgewerbetreibenden die erfreulichsten
Perspektiven erschließen müssen.
Wie es ja nicht selten vorkommt, daß
der mit einem gesunden Blick begabte Neu-
ling ein schärferer und richtigerer Beurteiler
gegebener Verhältnisse ist, als der durch Ge-
wöhnung abgestumpfte Eingeborene, so hat
auch der aus Elberfeld nach hier verpflanzte
»Butenminsch« Direktor Meyer die in der
Seehandelsstellung Hamburgs gelegene be-
sondere Eignung für die Entwicklung seiner
künstlerischen Verhältnisse sogleich heraus-
gefunden und er gab diesem Erkennen Aus-
druck in einer Eingabe an seine vorgesetzte
Behörde in der er u. a. sagte: »Hamburg,
mitten im Weltverkehr gelegen, schickt Waren
in die entlegensten Weltteile und erhält täg-
lich Bewohner aller Länder zu Gaste. Den
Vorteil seiner geographischen Lage hat
Hamburg im Handel auszunutzen verstanden
und hohes Ansehen dadurch gewonnen. Im
künstlerischen Schaffen hat es aber noch
5
nehmende Schiffbauwesen und andererseits
durch die großartigen baulichen Umgestaltungs-
prozesse, die sich gerade jetzt im Kern der
inneren Stadt, unserer City, und an deren
äußeren Umfassungslinie vollziehen, dem Kunst-
gewerbe in Hamburg Betätigungsgebiete offen,
die allein schon für das Fehlen einer eigent-
lichen Eigenindustrie völlig ausgleichend auf-
zukommen vermögen.
Nun sind aber mit den von Schiffbauern
und Hausarchitekten erhobenen, keineswegs
auch schon die an die Hamburger Kunst-
gewerbetreibenden überhaupt gestellten An-
forderungen auf Mitarbeit erschöpft. Es kann
vielmehr getrost ausgesprochen werden, daß,
wenn Hamburg erst die seiner Vorzugslage
als erstem und wichtigsten Ausfalls - be-
ziehungsweise Eingangstor für den Seeverkehr
zustehenden Vorteile zu nutzen, wenn es seine
weitverzweigten überseeischen Verbindungen
erst einigermaßen auch zu Zwecken der An-
empfehlung des ortsansässigen Kunstgewerbes
auszubeuten gelernt haben wird, sich für seine
Kunstgewerbetreibenden die erfreulichsten
Perspektiven erschließen müssen.
Wie es ja nicht selten vorkommt, daß
der mit einem gesunden Blick begabte Neu-
ling ein schärferer und richtigerer Beurteiler
gegebener Verhältnisse ist, als der durch Ge-
wöhnung abgestumpfte Eingeborene, so hat
auch der aus Elberfeld nach hier verpflanzte
»Butenminsch« Direktor Meyer die in der
Seehandelsstellung Hamburgs gelegene be-
sondere Eignung für die Entwicklung seiner
künstlerischen Verhältnisse sogleich heraus-
gefunden und er gab diesem Erkennen Aus-
druck in einer Eingabe an seine vorgesetzte
Behörde in der er u. a. sagte: »Hamburg,
mitten im Weltverkehr gelegen, schickt Waren
in die entlegensten Weltteile und erhält täg-
lich Bewohner aller Länder zu Gaste. Den
Vorteil seiner geographischen Lage hat
Hamburg im Handel auszunutzen verstanden
und hohes Ansehen dadurch gewonnen. Im
künstlerischen Schaffen hat es aber noch
5