R. Lnksch.
. Porträt.
I Marmor.
abscheulichen Häusern besteht in Wirklichkeit
dieses Gleichgewicht, aber nicht in der Er-
scheinung, und also auch nicht für den
ästhetischen Genießer.
Dieses Gesetz vom Gleichgewicht von
Last und Kraft unterordnet sich dem all-
gemeineren, das den Eindruck des Kon-
struktiven verlangt. Auch in jenen Häusern
vermissen wir diesen Eindruck, der uns wieder
zur Bewunderung führt angesichts griechischer
Tempel, gotischer Dome oder moderner
Eisenbauten. Wir erfassen in diesen Fällen
die Komposition das Konstruktive —
gleichsam mit einem Blick, während sie ander-
wärts uns sich verbirgt. Und dies erzeugt
stets Unruhe und Mißbehagen. Aber nicht
immer erfreut der Eindruck des Konstruk-
tiven als solchen. Es kann auch eine törichte,
unnütze Konstruktion sein. Nehmen wir etwa
ein Haus, an dessen Facade mächtige Säulen
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. Porträt.
I Marmor.
abscheulichen Häusern besteht in Wirklichkeit
dieses Gleichgewicht, aber nicht in der Er-
scheinung, und also auch nicht für den
ästhetischen Genießer.
Dieses Gesetz vom Gleichgewicht von
Last und Kraft unterordnet sich dem all-
gemeineren, das den Eindruck des Kon-
struktiven verlangt. Auch in jenen Häusern
vermissen wir diesen Eindruck, der uns wieder
zur Bewunderung führt angesichts griechischer
Tempel, gotischer Dome oder moderner
Eisenbauten. Wir erfassen in diesen Fällen
die Komposition das Konstruktive —
gleichsam mit einem Blick, während sie ander-
wärts uns sich verbirgt. Und dies erzeugt
stets Unruhe und Mißbehagen. Aber nicht
immer erfreut der Eindruck des Konstruk-
tiven als solchen. Es kann auch eine törichte,
unnütze Konstruktion sein. Nehmen wir etwa
ein Haus, an dessen Facade mächtige Säulen
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