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Deutsche Kunst und Dekoration: illustr. Monatshefte für moderne Malerei, Plastik, Architektur, Wohnungskunst u. künstlerisches Frauen-Arbeiten — 22.1908

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Schulze, Otto: Unsere Kunst, die Kunst unserer Zeit
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https://doi.org/10.11588/diglit.7006#0089

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Q regen bedacht worden; es schien, als wäre auch
mit Äpfeln und Eiern bombardiert worden. Es

"^j war manchmal so anrüchig-. - Kein Mensch

q kann sich eben anders machen, als er ist; auch

»■ er ist ein Produkt seiner Zeit, und was er hervor-

O bringt auch. Trot5 aller Maskerade muß jeder

q irgendwo mal Farbe bekennen. Je früher, je

,« besser. Ich habe noch nie gehört, dag jemand

Q seine Uhr zurückstellt, daß eine Maschine hinter

J* der ihr geserjten Leistung zurückbleiben darf, oder

j|j gar, dag unsere Soldaten demnächst wieder mit dem

q alten Feuersteinschloßgewehr schießen werden,

,» damit sie eher sich, als andere verlegen.

Q Das sind ja auch alles Ammenmärchen; und

Q.'D.-n..n .n..n..n..n .n.-n .n.n..n

das Leben geht über Leichen nach wie vor. q
Leben ist eben Entwicklung, Fortschritt. Es liegt

alles so klar vor uns, daß es nicht anders sein *•

kann. Was untergeht, das hat es wohl nicht q

anders verdient. Auch die antike Welt hatte ,«

sich überlebt. Wer weiß heute, ob später nicht □
ein anderer Erdteil als das alte Europa die

Herrschaft über die Erde ausüben wird. Vielleicht r

heißt es mal: Asien gegen Europa oder Amerika p

gegen beide. Das soll uns heute noch nicht ■■

kümmern. Aber, wir müssen jeden Tag auf dem O

Plan sein in allem. Eine zurückgestellte Kultur '

und Kunst vermöchte unsere ganze Zivilisation ,

über den Haufen zu werfen, und damit Handel q

D.'o.'D.-a.'n.'a.'p.-D.'a^o.'a.'a.'D

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