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Deutsche Kunst und Dekoration: illustr. Monatshefte für moderne Malerei, Plastik, Architektur, Wohnungskunst u. künstlerisches Frauen-Arbeiten — 22.1908

DOI Artikel:
Schulze, Otto: Unsere Kunst, die Kunst unserer Zeit
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https://doi.org/10.11588/diglit.7006#0091

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und Industrie, die Arbeit als solche. Die Welt-
geschichte hat uns eine ganze Reihe von Beispielen
geliefert. Wer still steht, bleibt zurück, wird
überholt. Dann Gnade uns, da hilft kein Gott.

Man sollte das Gewordene doch manchmal
darauf hin prüfen, wie es geworden ist. So
machen es Geschichtsschreiber und Naturforscher;
sie haben uns schon über manche Dinge die
Augen geöffnet; leider sind wir nicht immer
sehend dadurch geworden.

Das Neue zu begreifen, dazu gehören aller-
dings gesunde Sinne; sich zu ihm bekennen, dazu
gehört unter Umständen ein großer Mut. Denken
wir an die Märtyrer der christlichen Frühzeit.
Es kostete schon manchmal das Leben.

Greifen wir zur Beleuchtung unseres Kapitels
ein Stückchen Werdegang heraus. Die Menschen-
rassen haben so ziemlich überall denselben Ent-
wicklungsgang genommen. Materialwiderstand
hat sie zur Werkzeugerfindung getrieben wie bei
Kraft- und Gewaltwiderstand zur Waffenerfindung.
Die Widerstände werden überwunden, das Material
durch die Arbeit veredelt, die Form verfeinert
und geadelt. Auch Waffen sind Kulturträger
gewesen. Sowie die vollendete Form erreicht
ist, kündet sich auch schon ein gewisser Verfall
in ihr an; das ist auch in der Natur so.

Im Kunsthandwerk bewirkt die ständige
Steigerung der Technik durch Materialerkenntnis
und Werkzeugverbesserung die Zerstörung der

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Öl

Haus
Dr. B. H.
In Wien.

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