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Deutsche Kunst und Dekoration: illustr. Monatshefte für moderne Malerei, Plastik, Architektur, Wohnungskunst u. künstlerisches Frauen-Arbeiten — 22.1908

DOI Artikel:
Schulze, Otto: Unsere Kunst, die Kunst unserer Zeit
DOI Seite / Zitierlink:
https://doi.org/10.11588/diglit.7006#0094

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Form. So lange Widerstände zu überwinden sind, Spätgotik. Auch ein neuer Formenkreis stößt
besteht Formenherbheit: Frühes Mittelalter, auf Widerstände: Frührenaissance; wie heute
Meisterschaft der Technik bewirkt Formzerstörung: ähnlich die Moderne: Herbheit und Knappheit.

Noch sind wir in der Entwick-
lung, vielleicht halbwegs zur
Höhe, die wir sicher erreichen
wie in der Hochrenaissance.
Die Höhe hat stets die kür-
zeste Dauer, dann geht's ab-
wärts ; meistens schneller als
aufwärts. Auch der Moderne
bleibt das nicht erspart. Das
lägt sich so fein in der Kunst-
geschichte verfolgen. Schon
jetjt schreit eine Unterströmung
stark nach Zugaben an Ornamen-
ten, lediglich um des Schmuckes
willen. Für schwache Naturen
sind das Zeichen schnellen
Blühens und schnellen Verwel-
kens. — Uns kann gar nicht
besser gedient sein, als dag
man uns Widerstände in den Weg
wälzt; je mehr, desto besser.
Das hält die schnelle Entwick-
lung auf und damit das leicht-
fertige Schaffen. — Daran sind
die handwerklichen Künste ge-
wachsen bis in unsere Zeit.
Technik und Fortschritt waren
immer Zwillinge. Aber, die
Technik blieb nicht Technik,
sie wurde Kunst; und die Kunst
blieb nicht Kunst, sie wurde

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