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Deutsche Kunst und Dekoration: illustr. Monatshefte für moderne Malerei, Plastik, Architektur, Wohnungskunst u. künstlerisches Frauen-Arbeiten — 22.1908

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Pabst, Arthur: Technische Arbeit als Erziehungsmittel: insbesondere ihre Bedeutung für die gewerbliche Erziehung
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https://doi.org/10.11588/diglit.7006#0098

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schliffene und
polierte Stein-
axt ; die Be-
schaffung ge-
eigneten Mate-
rials, z. B. asia-
tischen Ne-
phrits, gab ver-
mutlich schon
auf dieser tiefen
Stufe mensch-
licher Kultur
auch den An-
trieb zu einem
schwunghaften
Handels - Ver-
kehr. — Eine

neue Epoche menschlicher Kultur setzt mit
der Bearbeitung der Metalle ein. Das Aus-
schmelzen und Gießen der Erze, zunächst
des Kupfers, dann der Bronze und zu-
letzt das Schmieden des Eisens gab jeden-
falls auch den ersten Anlaß zur gewerbs-
mäßigen Unterweisung in diesen Künsten, da
diese Beschäftigungen nicht so nebenher er-
lernt werden konnten, wie die des häuslichen
Betriebes und der Landwirtschaft. Die Ent-
wicklung der ersten Gewerbe ist also offenbar
mit der Metallverarbeitung Hand in Hand
gegangen, wie auch schon daraus geschlossen
werden kann, daß die einzige echte Hand-
werkersage, die wir besitzen, die Wielandsage,
sich auf die Schmiedekunst bezieht und auf
das Geheimnisvolle und beinahe Übermensch-
liche dieser Kunst schon dadurch hindeutet,
daß sie mit Zauberkräften ausgestattete Zwerge

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zu Trägern derselben macht. Die Verbindung
dieser altgermanischen Sage mit der Siegfried-
sage, wie sie uns Richard Wagner im »Ring
des Nibelungen« künstlerisch nahe gebracht
hat, deutet ebenfalls auf eine hohe Schätzung
der Schmiedekunst in der Urzeit hin.

Jedenfalls ist die gesamte Kulturentwicklung
mit der Erfindung und Vervollkommnung der
Werkzeuge immer Hand in Hand gegangen.
Das Werkzeug gab dem Menschen nicht nur
eine größere Herrschaft über die Natur und
versetzte ihn in die Möglichkeit, ihre Produkte
zu seinem Vorteil auszubeuten, sondern es
erhöhte auch die Leistungsfähigkeit seiner
eigenen Organe, die auf einer viel späteren
Kulturstufe durch die wissenschaftlichen In-
strumente als die besten und vollkommensten
Werkzeuge in außerordentlicherweise gesteigert
worden ist. Alles dies zusammen genommen,
muß man die Richtigkeit der von Edmund
Reitlinger ausgesprochenen Behauptung zu-
geben, »daß sich die ganze Menschen-
geschichte, genau geprüft, zuletzt in
die Geschichte der Erfindung besserer
Werkzeuge auflöst«.

Aber wie die Werkzeuge einerseits die
Produkte der Intelligenz des Menschen sind,
so haben sie auch andererseits im Zusammen-
hange mit andern Faktoren diese Intelligenz
erst geschaffen. Der Gebrauch der Werkzeuge
wirkte unmittelbar auf den Menschen zurück,
indem seine Hand dadurch geschont, geübt
und verfeinert und sein Gehirn entwickelt
wurde. Die geübtere Hand und die geschärfte
Intelligenz konnten sich ein besseres Werk-
zeug schaffen, und dieses vollkommenere

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