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Deutsche Kunst und Dekoration: illustr. Monatshefte für moderne Malerei, Plastik, Architektur, Wohnungskunst u. künstlerisches Frauen-Arbeiten — 22.1908

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Wetzel, Ines: Über den Blumenschmuck der Vierzimmer-Wohnung
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https://doi.org/10.11588/diglit.7006#0121

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Überfänge, je nach Empfinden in Einklang
oder Kontrast mit den Bliitentönen zu bringen,
gewährt einen köstlichen Genuß.

An dem Blumenschmuck soll jeder Raum
der Wohnung teilhaben. Im Vorflur schon
begrüße den Eintretenden ein voller Laub-
oder Blütenstrauß. Im Eßzimmer fehle zu
keiner Mahlzeit, auch
im täglichen, engsten
Kreise, eine Blumen-
zier auf dem Tisch,
sie sei noch so be-
scheiden. Im Wohn-
zimmer ist dem Blu-
menschmuck der wei-
teste Spielraum ge-
geben. Auf Tisch,
Schreibtisch, Näh-
tisch , kurz überall,
wo Menschen zur
Arbeit oder Muse
weilen, da soll eine
Blume zu finden sein.
Ein Tisch mit gut ge-
pflegten Topfpflanzen
an sonnigem Fenster
hilft mit, das Zimmer

wohnlich und freundlich zu gestalten. Im
Schlafzimmer bietet eine stille, nicht duftende
Blume dem Erwachenden einen lieben Gruß,
dem Kranken gibt sie Trost und Hoffnung.

Im engsten Kontakt mit der Blume aber
steht das Kind; wer mit Blumen aufwächst,
lernt früh Farben und Formenschönheit er-
kennen; nicht allein
Kunst, die das Kunst-
empfinden fördernde
Natur im Leben des
Kindes, vor allem
des Stadtkindes, ist
uns vonnöten, des-
halb soll es hinaus
in Wald und Wiesen,
mit "Blumen und
Tieren sich vertraut
machen und sie be-
greifen lernen. Wo
aber die Möglichkeit
dazu nicht gegeben
ist, da komme die
Blume zu dem Kinde
und das Kinderzim-
merfenster in der
Stadt werde deshalb






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