Emil Preetorms.
EMIL PRHKTOK1US
DAKMSTADT.
» KONVERSATION «.
AQUAREI.L-
b----- ' ZEICHNUNG IN
ORANGE U. GRAU.
MIT GENEHMIGUNG DES »S1MPLI/.ISS1MUS«.
größeren Illustrationswerke des Künstlers,
»Isolde YVeißhand«, auf. Sie hat da von
ihrer natürlichen Plauderhaftigkeit das meiste
abgelegt und deutet von dieser körperhaften,
von tausend Perspektiven durchwühlten und mit
prunkenden Farben überschütteten Welt nur
einen sachten Duft und Dampf noch an. Ein
brillant gelungenes, stilistisches Experiment!
Als Illustrationen, als bildliche Kommentare
zu bestimmten Textstellen, kommen sie kaum
in Betracht. Aber von der weltentrückten,
hieratisch starren Art des alten bretonischen
Sagenstoffes, an den sich der Text anlehnt,
bewahren sie sehr viel. Sie kommentieren
weniger die konkreten Situationen der Dich-
tung als vielmehr deren ganzen Geist und
das Wesentliche ihrer Stimmung.
Was von den Geschmacks-Qualitäten des
jungen Künstlers gesagt wurde, gilt in aller-
erster Linie von seinen Buchzeichen. Hier
kommt es ja darauf an, irgend eine kleine
»literarische« Idee nett und witzig zu ge-
stalten, sie reizvoll in den Raum zu bringen,
so daß das Ganze an sich amüsant wirkt
117
EMIL PRHKTOK1US
DAKMSTADT.
» KONVERSATION «.
AQUAREI.L-
b----- ' ZEICHNUNG IN
ORANGE U. GRAU.
MIT GENEHMIGUNG DES »S1MPLI/.ISS1MUS«.
größeren Illustrationswerke des Künstlers,
»Isolde YVeißhand«, auf. Sie hat da von
ihrer natürlichen Plauderhaftigkeit das meiste
abgelegt und deutet von dieser körperhaften,
von tausend Perspektiven durchwühlten und mit
prunkenden Farben überschütteten Welt nur
einen sachten Duft und Dampf noch an. Ein
brillant gelungenes, stilistisches Experiment!
Als Illustrationen, als bildliche Kommentare
zu bestimmten Textstellen, kommen sie kaum
in Betracht. Aber von der weltentrückten,
hieratisch starren Art des alten bretonischen
Sagenstoffes, an den sich der Text anlehnt,
bewahren sie sehr viel. Sie kommentieren
weniger die konkreten Situationen der Dich-
tung als vielmehr deren ganzen Geist und
das Wesentliche ihrer Stimmung.
Was von den Geschmacks-Qualitäten des
jungen Künstlers gesagt wurde, gilt in aller-
erster Linie von seinen Buchzeichen. Hier
kommt es ja darauf an, irgend eine kleine
»literarische« Idee nett und witzig zu ge-
stalten, sie reizvoll in den Raum zu bringen,
so daß das Ganze an sich amüsant wirkt
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