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Deutsche Kunst und Dekoration: illustr. Monatshefte für moderne Malerei, Plastik, Architektur, Wohnungskunst u. künstlerisches Frauen-Arbeiten — 26.1910

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Kleine Kunst-Nachrichten
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https://doi.org/10.11588/diglit.7378#0285

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Kleine Kunst-Nachrichten.

DIE MITGLIEDES DER JUKY DER AUSSTELLUNG DES DEUTSCHEN KÜNSTLER BUNDES- DARMSTADT igiO.

rZENDi HANS V. VOLKMANN, CHRIST. ROHLFS, LOVIS CORINTH, E.EOP. GRAF v. KALCKREUTH, GEH. RA I' MAX KLINGER, L. V. Hol'MANN, Rillt. STERL,
STEHENS: SCHRIFTFÜHRER DR.HIRZBL, SEKRETÄR DR. US IN GER, SEKRETÄR THEODOR BRODERSEN, HALER A. BEYER.

tung überwog bei den Schülern von Rütschi
eine geometrische Flächenvorstellung und Redu-
zierung auf einfachste kubische Formeln die Rück-
sicht auf praktische Zwecke. Dorschfeld lehrte
neben älteren Mustern eine gemäßigt neuzeitliche
Richtung in der Innenausstattung. Endlich sind
noch die Versuche der keramischen Klasse von
Fr. v. Heider zu erwähnen, die namentlich in
farbigen Überlaufglasuren an kleinen Vasen sehr
Schönes leistete. sch.

Ä

PRAG. Auf seiner siebzigsten, jüngst eröffneten
Jahres-Ausstellung führt uns der Kunstverein
für Böhmen eine stattliche Schar trefflicher Ar-
beiten aus aller Herren Länder vor. Besonders
erfreulich ist die rege Beteiligung deutscher
Künstler. Wir begegnen den besten Namen:
Max Klinger, Max Liebermann, Max Slevogt,
Karl Banker, Heinrich Vogeler —Worpswede, Fritj
Erler, Hans Unger, Käte Kollwiß, H. v. Bartels,
H. v. Habermann u. v. a.; von der jüngeren Gene-
ration: E. R. Weiß, O. Bauriedl, A. Weißgerber,
Hans Pellar, Friß Oßwald, Theo von Brockhusen,
Hermann Groeber, Max Mayrshofer, Karl Walser
u. v. a. Glänzend vertreten ist die polnische Kunst
durch eine Kollektiv-Ausstellung der „Sztuka".
Auch bedeutende Werke französischer und eng-
lischer Kunst treffen wir unter der reichen Fülle
des Gebotenen. Für diese glänzende Vorführung,

die unser Publikum mit den großen internationalen
Kunstströmungen bekannt macht, haben wir in
erster Linie dem rührigen und feinsinnigen Kunst-
vereinssekretär Weinert zu danken. e, utitz.
£

METZ. Die II. Elsaß - Lothringische
Kunst-Ausstellung soll bis zum Juli
geöffnet bleiben. Sehr günstig wirkt das Aus-
stellungsgebäude, das künftig als höhere Mädchen-
schule dienen wird. Breite Gänge, in denen die
kräftigen Brückenfiguren und der Löwe des Bild-
hauers Marzolff und die Büsten seines Kollegen
Comes verteilt sind, führen an einer Flucht von
Zimmern vorüber, in denen diese erste geschlos-
sene Revue der elsaß-lothringischen Künstler sich
ungehindert ausdehnen kann. 150 Künstler sind
eine stattliche Zahl für ein nicht übergroßes Land
und eine Reihe Namen ist durchaus beachtens-
wert. Eingeborene und Eingewanderte sind gleich-
mäßig verteilt. Die ersteren zeigen naturgemäß
eine spezifische Eigenart, insofern sie als eigent-
liche Heimatskünstler angesprochen werden kön-
nen, mit der Liebe zu heimatlichen Themen, zu
elsässischen Genrebildern kleineren Formats, zum
Derb-Bäuerischen oder zum Wißigen. Bei aller
Behaglichkeit stört doch nie eigentliche Ge-
mütsschwere, vielmehr tritt überall eine fröhliche,
realistische Auffassung zu Tage. Die Künstler,
die von altdeutschen Einwanderern abstammen,

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