Zu Erich Erlers neuen Bildern.
ERICH ERLER-MÜNCHEN.
WANDGEMÄLDE: »JÜNGLING UND MÄDCHEN«
ihre Formen selbst, ohne Anlehnung an die
Natur schaffe, wer nicht einmal mehr auf die
Naturwahrscheinlichkeit Gewicht legt, für den
müssen die Prinzipien der „Scholle" : Unter-
ordnung aller Elemente unter den Bildgedanken
und Ausdruck, selbstverständliche Vorausset-
zungen sein. Publikum und Kritik — letztere
selbstverständlich nur, soweit sie es nötig hat
— beginnen bereits ihre atnuralistischen An-
schauungenrecht lebhaft umzumodeln. Illusions-
malerei und „Analyse" gelten nicht mehr als
alleinige Kriterien des „ richtigen " künstlerischen
Schaffens. Das alles hat nicht der unlogische
Radikalismus bewirkt, auch nicht das große
Getöse allein, mit dem erfahrene Manager die
Lachlust des Publikums als Reklamemittel für
die Neuesten ausnutzen, sondern die Beobach-
tung, daß der Trieb zu Ausdruck und Bildmäßig-
keit, ja gewissermaßen zu transzendenter Um-
gestaltung, um innerlich Erlebtes formhaft dar-
164
ERICH ERLER-MÜNCHEN.
WANDGEMÄLDE: »JÜNGLING UND MÄDCHEN«
ihre Formen selbst, ohne Anlehnung an die
Natur schaffe, wer nicht einmal mehr auf die
Naturwahrscheinlichkeit Gewicht legt, für den
müssen die Prinzipien der „Scholle" : Unter-
ordnung aller Elemente unter den Bildgedanken
und Ausdruck, selbstverständliche Vorausset-
zungen sein. Publikum und Kritik — letztere
selbstverständlich nur, soweit sie es nötig hat
— beginnen bereits ihre atnuralistischen An-
schauungenrecht lebhaft umzumodeln. Illusions-
malerei und „Analyse" gelten nicht mehr als
alleinige Kriterien des „ richtigen " künstlerischen
Schaffens. Das alles hat nicht der unlogische
Radikalismus bewirkt, auch nicht das große
Getöse allein, mit dem erfahrene Manager die
Lachlust des Publikums als Reklamemittel für
die Neuesten ausnutzen, sondern die Beobach-
tung, daß der Trieb zu Ausdruck und Bildmäßig-
keit, ja gewissermaßen zu transzendenter Um-
gestaltung, um innerlich Erlebtes formhaft dar-
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