Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Dohme, Robert; Dohme, Robert [Hrsg.]; Lücke, Hermann [Hrsg.]
Kunst und Künstler des Mittelalters und der Neuzeit: Biographien u. Charakteristiken (3): Kunst und Künstler Spaniens, Frankreichs und Englands bis gegen das Ende des achtzehnten Jahrhunderts — Leipzig, 1880

DOI Artikel:
Luecke, Hermann: Bartolomé Estéban Murillo: geb. in Sevilla 1617, gest. ebenda 1682
DOI Seite / Zitierlink:
https://doi.org/10.11588/diglit.36321#0017

DWork-Logo
Überblick
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext

Bartolome Esteban Murillo.
Geb. ln Sevilla 1617; gelt, ebenda 1682.
Die Blüthe der fpanifchen Malerei fällt in eine ziemlich fpäte Periode der
allgemeinen kunftgefchichtlichen Entwickelung; he beginnt in einem Zeitpunkte,
wo feit der goldenen Aera der italienifchen Kunft faft fchon ein Jahrhundert
verftrichen und in den Niederlanden bereits eine zweite glänzende Blüthe-Periode
der Malerei angebrochen war. Bis dahin, bis zum Anfänge des 1/. Jahr-
hunderts hatte Spanien im Gebiete der Malerei nichts von nationaler Eigen-
thümlichkeit hervorgebracht; man kann fagen, es gab bis dahin überhaupt keine
national-fpanifche Kunft. Wohl waren im Mittelalter, während im füdlichen
Spanien die maurifche Baukunft ihre phantaftifche Pracht entfaltete, auch in den
chriftlichen Provinzen des Landes auf dem Gebiet der Architektur bedeutende
Werke entbanden; die Kathedralen von Burgos, Barcelona und Sevilla gehören
zu den hervorragendften Schöpfungen des gothifchen Stils, i) Von einem behimmt
nationalen Gepräge kann aber bei ihnen noch weniger die Rede fein, als bei den
1*
 
Annotationen