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Dohme, Robert; Dohme, Robert [Editor]; Lücke, Hermann [Editor]
Kunst und Künstler des Mittelalters und der Neuzeit: Biographien u. Charakteristiken (3): Kunst und Künstler Spaniens, Frankreichs und Englands bis gegen das Ende des achtzehnten Jahrhunderts — Leipzig, 1880

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Wessely, Joseph Eduard: J.B. Siméon Chardin: geb. in Paris 1699, gest. ebenda 1779
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https://doi.org/10.11588/diglit.36321#0301

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J. B. Simeon Chardin.
Geb. in Paris 1699; Geit. ebenda 1779.
Jean Baptifle Simeon Chardin wurde zu Paris am 2. November 1699 geboren.
Dies Jahr hat für die franzöflfche Kunft dadurch eine befondere Bedeutung, dafs
in ihm der Salon zum erflen Male eröffnet wurde, jene periodifch wiederkehrende
Ausftellung von Werken der Mitglieder der franzöflfchen Akademie. In derfelben
hat auch fpäter Chardin durch vierzig Jahre lang (1737— 1779) feine Triumphe
gefeiert. Sein Vater war ein Tifchler, wennfchon kein gewöhnlicher Hand-
werker, fondern etwa das, was man heute einen Kunfltifchler nennt; er war im
Zeichnen erfahren, trieb zu feinem Vergnügen gelegentlich die Malerei und hatte
in seinem Gefchäft einen Ruf als Verfertiger monumentaler Billards für den
König erlangt.
Was fleh fo oft im Leben der Künfller wiederholt, finden wir auch hier
wieder : Der Sohn follte den Beruf des Vaters ergreifen; dies aber behagte ihm
nicht, da er lieber beim Zeichenbrett als bei der Hobelbank verweilte. Wenn
auch mit Widerwillen gab der Vater endlich der Sehnfucht des Sohnes nach,
welche ihn zur Malerei trieb und brachte ihn im Atelier des Malers Cazes als
Schüler unter. Viel hat Chardin bei Cazes nicht gelernt, denn obgleich diefer
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