Jules Hardouin-Mansart.
Geb. in Paris 1646; geft. in Marly iyo8.
Im Leben Schlüter's iA jener akademifchen Strömung in der franzöhfchen
BaukunA des 1 7. Jahrhunderts gedacht worden, die durch eine Anzahl von Lehr-
büchern ') weit über die Grenzen Frankreichs hinaus Einhufs gewann. Im Gegen-
fatz zu der mehr nationalen Richtung, welche die franzöhfche RenaiAance bis auf
Ludwig XIII. befeffen, iA he eine italienihrende, wie he auch ihren AnAofs aus
den SchriAen der italienifchen Hochrenaiffance-MeiAer empfängt. Zwar bleibt
die Faffade der Kirche St. Louis-St. Paul (1627 —41) der einzige Bau in Paris,
der die Formen des fchwülAigen römifchen Barocks zeigt, ein Werk des Jefuiten
Derrand; aber es iA doch das Studium italienifcher Vorbilder, welches feit
Salomon Debroffe's Bau des Luxembourg (1615 — 20) allmälig die willkürlichere
Decorationsweife des Stiles Ludwig's XIII. in mehr clafhciAifche Bahnen lenkt:
Durch den Luxembourg und Schlots Coulombiers en Brie von demfelben Archi-
tekten wird die RuAica-Quaderung in Frankreich heimifch; fein dreigefchofhges
Portal der Kirche von St. Gervais (1616—21) weiA zurück auf italienifche Vor-
bilder in der Art von S. Andrea delia Valle; Frangois Manfart und Lemercier
bürgern den Centralbau (Visitation de Ste. Marie von Fr. Manfart 1632, Sorbonne
feit 1633 von Lemercier, Val de Grä:e feit 164$ von beiden u. f. f.), L. Levau
die coloffale Ordnung (fein älteAes Beifpiel Schlots Vaux le Vicomte für Fouquet
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