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Dohme, Robert; Dohme, Robert [Hrsg.]; Lücke, Hermann [Hrsg.]
Kunst und Künstler des Mittelalters und der Neuzeit: Biographien u. Charakteristiken (3): Kunst und Künstler Spaniens, Frankreichs und Englands bis gegen das Ende des achtzehnten Jahrhunderts — Leipzig, 1880

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Regnet, Carl Albert: Charles Lebrun: geb. 1619, † 1690
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https://doi.org/10.11588/diglit.36321#0214

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CHARLES LKBRUN.

Wirkens bereits k!ar geworden, dals ohne tüchtige Handhabung des Helldunkels
eine bedeutendere malerilche Wirkung ablolut unerreichbar ift. Aber er war Ichon
weit an Jahren vorgelchritten, als er zu dieler Erkenntnils gelangte, und nicht
mehr im Stande alles nachzuholen, was er in früherer Zeit verlaumt hatte. So
kam es denn, dals feine Werke unter dem geiflvoHen Stichel eines Gerard
Audran entfchieden gewannen, da dieler zahlreiche Härten beteiligte und allzu-
fcharfe Gegenfätze ausglich.
Die Vielleitigkeit feiner Begabung und künflderifchen Bildung machten es
Lebrun möglich alle Zweige der Malerei mit Ausnahme der Landfchaltsmalerei
zu cultiviren, und die unbefangene Kritik mufs zugeben, dals er bei allen feinen
Mängeln gleichwohl ein bedeutender Künftler war, auf den Frankreich mit Recht
flolz fein darf, wenn er auch gar viel zu dem nach ihm eintretenden Verfall der
Kunfl feines Vaterlandes beigetragen.


Aus der Petite Galerie zu Yerfailles. Von Pierre Mignard.
 
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