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VORWORT

Die vorliegende Schrift ist, soweit die Kenntnis des Verfassers
reicht, der erste Versuch einer zusammenfassenden Schilderung
der neueren schwedischen und norwegischen Kunst in deutscher
Sprache. Da die Darstellung sich auf bestimmt gesetzte Raumgrenzen
einzurichten hatte, so wurde das Hauptgewicht darauf gelegt, die
großen Linien der Entwicklung zu zeichnen und die vorzüglichsten
Künstler und Schöpfungen ins Licht zu stellen, während minder
wichtige Perioden skizzenhaft behandelt und die Aufzählung von
Namen und Daten, die kein Bild geben, nach Möglichkeit vermieden
wurde. Daß dem 19. Jahrhundert breiterer Raum gewährt ist,
rechtfertigt sich aus der Natur des Stoffes wie aus dem Interesse
des Lesers, der sich durch die geschichtliche Entwicklung zum
Verständnisse der Gegenwart angeleitet zu sehen wünscht. Die
besprochenen Kunstwerke hat der Verfasser fast ausnahmslos an
Ort und Stelle studiert; freilich machte sich die durch die trost-
losen Zeitverhältnisse bedingte Unmöglichkeit erneuter Überprüfung
älterer Eindrücke, sowie die Entfernung von der Landesliteratur bei
der Ausarbeitung des Textes oft erschwerend fühlbar. Um so schät-
zenswerter war die immer bereite Unterstützung schwedischer und
norwegischer Freunde und Gönner, die besonders auch für die Be-
schaffung des Bildstoffes von größtem Werte gewesen ist. Indem
der Verfasser ihnen allen hier seinen warmen Dank darbringt,
spricht er zugleich die Hoffnung und den Wunsch aus, daß das
Büchlein zur Förderung und zur Vertiefung des Interesses und des
Verständnisses für nordische Kunst in Deutschland beitragen möge.
Berlin-Halensee, im Juli 1924.

Albert Dresdner.
 
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