PATTENSEN
Die erste Erwähnung Pattensens erfolgte
als Pathihus oder Pathi im Schenkungsregi-
ster des Klosters Corvey in den Jahren 983
und 993. Seit 1272 wurde Pattensen in den
Urkunden als Stadt - civitas - bezeichnet
und seit 1299 als oppidum geführt. Es
erhielt vermutlich in den Jahren 1215-1230
durch den Grafen Ludolf II. von Hallermund
Stadtrecht. Die Verleihung des Marktrech-
tes war für die Entwicklung Pattensens
ebenso wichtig wie die Münzstelle, die
Ludolf in Pattensen unterhielt. Wann die
Burg entstand, ist nicht belegt. Es wird ver-
mutet, daß die Gründung im letzten Drittel
des ersten Jahrtausends erfolgte. Da Pat-
tensen um 1200 zu der Grafschaft Haller-
mund gehörte, wird angenommen, daß die
Grafen die Gründer der Burg waren. Ab
dem 13. Jh. gehörte der Go Pattensen zu
dem Lüneburger Herzogtum. Er reichte wie
eine Spitze in das Besitztum der Braun-
schweiger Linie der Welfen. Es ist verständ-
lich, daß Pattensen daher als vorgeschobe-
ner militärischer Posten besondere Befesti-
gungsanstrengungen erlebte.
Von den ehemals sieben Burgmannshöfen,
die die Burg umgaben, ist als landwirt-
schaftlich genutzte Anlage nur der frühere
Redensche Hof in der MAUERSTRASSE 12
erhalten. Das heutige Gut wird von Süden
durch eine Toreinfahrt mit Sandsteinpfosten
erschlossen. Langgestreckte Wirtschafts-
gebäude aus Ziegel mit aufgesetztem
Fachwerkgeschoß begrenzen den Wirt-
schaftshof in südwestlicher Richtung. Sie
stammen aus der Zeit Ende des 19. Jh. An
der Stirnseite des Stallgebäudes sind vier
sandsteinerne Wappen eingemauert, da-
tiert 1568 und 1617. Das zweigeschossige
Wohnhaus in Fachwerk auf hohem Sand-
steinsockel trennt den Wirtschaftshof von
dem Gutspark mit hohem Baumbestand.
Das ringsum verkleidete Herrenhaus wird
über eine zweiläufige mittige Sandsteintrep-
pe erschlossen. Die Fassade ist symme-
trisch durch die Fenster mit Sandsteinge-
wänden und den mittigen Dreiecksgiebel
gegliedert. Das Bauwerk wurde Anfang des
19. Jh. errichtet.
Von dem Kniggeschen Gut an der Damm-
straße ist nur das um 1910 errichtete Wohn-
haus DAMMSTRASSE 10 erhalten. Die
landwirtschaftlichen Gebäude wichen in
den letzten Jahrzehnten einer Neubebau-
ung. Das Wohnhaus, ein vielgliedriger ver-
putzter Massivbau, ist durch dekorative
Fachwerkgiebel geschmückt. Das großvolu-
mige Baudenkmal im Stil einer Vorstadtvilla
hebt sich deutlich von der kleinstädtischen
Struktur der umliegenden Bebauung ab.
Der in direkter Nachbarschaft am nördli-
chen Rand der Bebauung, am Ende der
Hofstraße gelegene ehemalige Sorresche
Hof kam später ebenfalls in Kniggeschen
Besitz. Heute steht hier nur noch das Wohn-
haus, HOFSTRASSE 8, ein zweigeschossi-
ger Wandständer in Fachwerk aus der zwei-
ten Hälfte des 18. Jh. Die Südfassade des
Wohnhauses ist durch das Fachwerkgefüge
und die Fenster streng symmetrisch geglie-
dert. Die Anlagen der restlichen Güter sind
in ihrem Grundstückszuschnitt auf dem
Stadtgrundriß erkennbar. Baulichkeiten sind
bis auf wenige Überbleibsel in der Talstraße
und der Südstraße nicht mehr vorhanden.
Nach den Verwüstungen durch die Hildes-
heimer Stiftsfehde erlebte Pattensen einen
Pattensen, Dessein Zu der neuen Einrichtung des Anbaues der am
23.Sept.1733 mehrentheils abgebrandten Stadt Pattensen. Nr. 1114
Calenberg und Coldingen d. 16.Dec.1733. Otto Ludowig Voigt.
Herman Ludewig Voigt. Alexander Henrich Isenbart
Maßstab im Original 1 : 1270
Hauptstaatsarchiv Hannover - 12 h Pattensen 3 pm
232
Die erste Erwähnung Pattensens erfolgte
als Pathihus oder Pathi im Schenkungsregi-
ster des Klosters Corvey in den Jahren 983
und 993. Seit 1272 wurde Pattensen in den
Urkunden als Stadt - civitas - bezeichnet
und seit 1299 als oppidum geführt. Es
erhielt vermutlich in den Jahren 1215-1230
durch den Grafen Ludolf II. von Hallermund
Stadtrecht. Die Verleihung des Marktrech-
tes war für die Entwicklung Pattensens
ebenso wichtig wie die Münzstelle, die
Ludolf in Pattensen unterhielt. Wann die
Burg entstand, ist nicht belegt. Es wird ver-
mutet, daß die Gründung im letzten Drittel
des ersten Jahrtausends erfolgte. Da Pat-
tensen um 1200 zu der Grafschaft Haller-
mund gehörte, wird angenommen, daß die
Grafen die Gründer der Burg waren. Ab
dem 13. Jh. gehörte der Go Pattensen zu
dem Lüneburger Herzogtum. Er reichte wie
eine Spitze in das Besitztum der Braun-
schweiger Linie der Welfen. Es ist verständ-
lich, daß Pattensen daher als vorgeschobe-
ner militärischer Posten besondere Befesti-
gungsanstrengungen erlebte.
Von den ehemals sieben Burgmannshöfen,
die die Burg umgaben, ist als landwirt-
schaftlich genutzte Anlage nur der frühere
Redensche Hof in der MAUERSTRASSE 12
erhalten. Das heutige Gut wird von Süden
durch eine Toreinfahrt mit Sandsteinpfosten
erschlossen. Langgestreckte Wirtschafts-
gebäude aus Ziegel mit aufgesetztem
Fachwerkgeschoß begrenzen den Wirt-
schaftshof in südwestlicher Richtung. Sie
stammen aus der Zeit Ende des 19. Jh. An
der Stirnseite des Stallgebäudes sind vier
sandsteinerne Wappen eingemauert, da-
tiert 1568 und 1617. Das zweigeschossige
Wohnhaus in Fachwerk auf hohem Sand-
steinsockel trennt den Wirtschaftshof von
dem Gutspark mit hohem Baumbestand.
Das ringsum verkleidete Herrenhaus wird
über eine zweiläufige mittige Sandsteintrep-
pe erschlossen. Die Fassade ist symme-
trisch durch die Fenster mit Sandsteinge-
wänden und den mittigen Dreiecksgiebel
gegliedert. Das Bauwerk wurde Anfang des
19. Jh. errichtet.
Von dem Kniggeschen Gut an der Damm-
straße ist nur das um 1910 errichtete Wohn-
haus DAMMSTRASSE 10 erhalten. Die
landwirtschaftlichen Gebäude wichen in
den letzten Jahrzehnten einer Neubebau-
ung. Das Wohnhaus, ein vielgliedriger ver-
putzter Massivbau, ist durch dekorative
Fachwerkgiebel geschmückt. Das großvolu-
mige Baudenkmal im Stil einer Vorstadtvilla
hebt sich deutlich von der kleinstädtischen
Struktur der umliegenden Bebauung ab.
Der in direkter Nachbarschaft am nördli-
chen Rand der Bebauung, am Ende der
Hofstraße gelegene ehemalige Sorresche
Hof kam später ebenfalls in Kniggeschen
Besitz. Heute steht hier nur noch das Wohn-
haus, HOFSTRASSE 8, ein zweigeschossi-
ger Wandständer in Fachwerk aus der zwei-
ten Hälfte des 18. Jh. Die Südfassade des
Wohnhauses ist durch das Fachwerkgefüge
und die Fenster streng symmetrisch geglie-
dert. Die Anlagen der restlichen Güter sind
in ihrem Grundstückszuschnitt auf dem
Stadtgrundriß erkennbar. Baulichkeiten sind
bis auf wenige Überbleibsel in der Talstraße
und der Südstraße nicht mehr vorhanden.
Nach den Verwüstungen durch die Hildes-
heimer Stiftsfehde erlebte Pattensen einen
Pattensen, Dessein Zu der neuen Einrichtung des Anbaues der am
23.Sept.1733 mehrentheils abgebrandten Stadt Pattensen. Nr. 1114
Calenberg und Coldingen d. 16.Dec.1733. Otto Ludowig Voigt.
Herman Ludewig Voigt. Alexander Henrich Isenbart
Maßstab im Original 1 : 1270
Hauptstaatsarchiv Hannover - 12 h Pattensen 3 pm
232