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Nicht minder bedeutsam ist die in direkter
Nachbarschaft stehende firstparallele
Längsdurchfahrtsscheune, die im Torbal-
ken 1754 datiert ist.
Im alten Ortskern AM STEINWEG 1 steht
die kleine Fachwerkkapelle mit Plattenbe-
hang unter Satteldach und kleinem Dachrei-
ter. Sie stammt aus der Zeit um 1700. Zu
den ältesten Vierständerbauten im alten
Ortskern gehört das zu Wohnzwecken um-
genutzte Hallenhaus in der BERGSTRASSE
8 A, das im Dielentorbalken 1774 datiert ist.
Das Dielentor unter dem mit roten Pfannen
behängten Giebeidreieck wurde vermutlich
Anfang des 20. Jh. durch eine in Mauerwerk
gesetzte Eingangstür verbaut. Zusammen
mit dem kleinen Stallanbau läßt das mit
roten Ziegeln ausgefachte Hallenhaus, un-
ter dem weitausladenden Dach der alten
Eichen auf dem ehemaligen Wirtschaftshof,
den ursprünglichen Charakter der Hofan-
lage erkennen.
Um ein halbes Jahrhundert jünger ist
der Vierständerbau in der VOGELSANG-
STRASSE 8. Giebelschwelle und Dielentor-
balken des Wirtschaftsgiebels mit quadra-

Benthe, Vogelsangstraße 8,
Wohn-Wirtschaftsgebäude, 1824


Benthe, Sieben-Trappen-Straße 37,
Siebentrappen Mühle, 1855


tischen, geputzten Gefachen sind mit In-
schriften und aufgemalten Blumenmotiven
geschmückt. Datiert ist das zu Wohnzwek-
ken umgebaute, im Kammerfach höherge-
zogene Baudenkmal 1824. Fast baugleich
und vermutlich aus der gleichen Zeit ist das
Haupthaus der Hofanlage im WALLBRINK
3. Als zweigeschossiger Fachwerkbau mit
dem Erkerhaus auf der Traufseite unter-
scheidet sich das aus der Mitte des 19. Jh.
stammende Haus AM STEINWEG 13 von
der übrigen Bebauung.
Die viergeschossige Holländerkappenwind-
mühle in der SIEBEN-TRAPPEN-STRASSE
37 wurde im Jahre 1855 errichtet. Sie ist
heute zu Wohnzwecken umgebaut. In dem
Siedlungssplitter Siebentrappen, der durch
städtisch geprägte zweigeschossige Wohn-
häuser um 1900 erweitert wurde, ist neben
dem zweigeschossigen, verputzten Wohn-
haus SIEBEN-TRAPPEN-STRASSE 31 zu
nennen das verputzte Wohnhaus in der
HERMANN-LÖNS-STRASSE 18. Auffallend
ist die Gliederung durch geschweifte Gie-
belgesimse, Fachwerkerker unter spitzem
Türmchen, durch Fenster mit Schmuckge-

wänden und Phantasieschmuckelemente.
In der Gestaltung ähnlich ist das Wohnhaus
WALLBRINK 7, das in direkter Nachbar-
schaft zum Gut liegt. Das zweigeschossige,
verputzte Wohnhaus unter Halbwalmdach
wird durch zwei Erkerhäuser, datiert 1897,
mit geschwungenen Schaugiebeln unter
zwiebelturmartiger Bekrönung gegliedert.
Ein reliefartig ausgebildetes Sonnenmotiv
schmückt die Südfassade. Etwa aus der
gleichen Zeit stammt der eingeschossige
Putzbau SALINENSTRASSE 5 mit vier Fen-
sterachsen und mittigem Eingang über vor-
gelegter Treppe. Vorgetäuschtes Quader-
mauerwerk, Rundbogenfenster mit Kopfmo-
tiven als Schlußstein und profilierte Gesim-
se schmücken das recht niedrige, streng
symmetrisch gegliederte Wohnhaus.
Ortskarte Seite 130/131

Benthe, Wallbrink 7, Wohnhaus, 1897


Benthe, Wallbrink 3, Hofanlage,
Wohn-Wirtschaftsgebäude, 1830


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