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Wandständer nach Norden erweitert. Der
ehemalige Straßengiebel wurde dabei ver-
ändert.
Besser erhalten ist das fast baugleiche
Ackerbürgerhaus DAMMTOR 2, dessen
Giebeldreieck über Giebelschwellbalken
und Balkenstummeln stark vorkragt. Das
niedrige Obergeschoß, die starke Profilie-
rung des Giebels und die kräftigen Eck- und
Torständer lassen vermuten, daß es zu den
älteren Ackerbürgerhäusern aus der Mitte
des 18. Jh. zählt.
Aus dem Jahre 1742 stammt das zweige-
schossige, im Straßengiebel zweimal über
Giebelschwellbalken und Balkenstummeln
stark vorkragende Ackerbürgerhaus in der
ECHTERNSTRASSE 16. Das als Wohnhaus
genutzte Fachwerkgebäude mit Utlucht un-
ter kleinem Satteldach ist in seinem kon-
struktiven Gefüge und seiner Außenwand-
gliederung fast unverändert erhalten. Zu
erwähnen sind die giebelständigen, zweige-
schossigen Ackerbürgerhäuser ECHTERN-
STRASSE 4 und ECHTERNSTRASSE 30
aus der ersten Hälfte des 18. Jh. Wohl
etwas jünger ist der ebenfalls giebelständi¬

ge Bau ECHTERNSTRASSE 25, der als rei-
nes Bürgerhaus erstellt wurde. Dem trauf-
ständigen zweigeschossigen Wandständer-
bau, wie er nach dem großen Brand in der
Mitte des 18. Jh. in Pattensen Verwendung
fand, entspricht ECHTERNSTRASSE 32.
Das fünfachsige Haus ist auf der Westseite
durch eine Querdiele erweitert. Vom Bautyp
ähnlich ist das Wohnwirtschaftsgebäude
der Hofstelle in der ECHTERNSTRASSE 54.
Das durch seinen ungewöhnlich langen und
hohen Baukörper auffallende Gebäude, in
städtebaulich bedeutsamer Lage gegen-
über der ehemaligen Burg, ist zweistöckig
auf hohem Sandsteinsockel abgezimmert.
Es stammt vermutlich aus der ersten Hälfte
des 19. Jh. Die frühere Querdiele im Ostflü-
gel ist heute verbaut. Ein ungewöhnliches
räumliches Gefüge findet sich in dem zwei-
stöckigen Wandständerbau ECHTERN-
STRASSE 29 mit regelmäßiger, streng sym-
metrischer Abzimmerung, der um 1850 er-
richtet wurde. Die außermittige Längsdiele
ist heute leider durch einen Stubeneinbau
mit zwei Fenstern zur Straße verbaut. Die
Bautätigkeit um 1900 wird in der ECHTERN-
STRASSE durch die giebelständigen Wohn-

häuser 20 und 42 dokumentiert. ECHTERN-
STRASSE 20, ein zweigeschossiger, fünf-
achsiger massiver Putzbau mit mittigem
Eingang über eingezogener Treppe, ist
durch stark profilierte Eckquaderung und
hohe, rechteckige Fensteröffnungen im Erd-
geschoß, rundbogige im Obergeschoß und
spitzbogige im Dachgeschoß vertikal und
durch Gesimse horizontal gegliedert. ECH-
TERNSTRASSE 42, ein eingeschossiger
Ziegelbau unter Satteldach, ist auf dem
straßenseitigen Giebel durch korbbogige
Fenster unter Verdachung und mittigem
Eingang über eingezogener Treppe, Gesim-
se und Bänder aus glasierten Steinen reich
verziert.
Ebenfalls zu den älteren Straßen gehört die
Haidstraße, die nördlich in der Höhe des
Amtsgerichtes von der Obernstraße ab-
zweigt und im Bogen etwa an der Stelle des
westlichen Stadttores auf die Obernstraße
zurückgeführt wird. Die Nordseite des Stra-
ßenzuges wird von zweigeschossigen,
traufständigen Wandständerbauten aus der
Zeit um 1800 bestimmt, deren schmale
Grundstücke bis an die ehemalige Stadt-
mauer, den heutigen Nordwall, reichen.

Springe, Echternstraße 16,
1742


Springe, Echternstraße 29,
Wohnhaus, um 1850


Springe, Bohnstraße 10,
Wohn-Wirtschaftsgebäude, 1748



...
I
Mm
I

Springe, Echternstraße 32,
Querdielenhaus, 1785,

Echternstraße 30,
Wohn-Wirtschaftsgebäude, 1749

Springe, Echternstraße 54,
Wohn-Wirtschaftsgebäude, frühes 19. Jh.


Springe, Ostwall 6,
Wohnhaus, um 1830


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