bestand der Hofstelle ergänzen ein remisenartig
ausgebautes Hauptwirtschaftsgebäude mit
weit vorkragendem Dach (1949) und ein in Zie-
gelbauweise ausgeführtes Backhaus des spä-
ten 19.Jh.
Die Hofstellenbebauung aus einem Vierstän-
derbau („1893”) und einem begleitenden
Scheunen-Remisentrakt mit weit vorkragen-
dem, als Unterfahrt erstellten Satteldach wie-
derholt sich bei der gegenüberliegenden Hof-
stelle Nr. 12, die - wie das Gehöft Nr. 9 - den
nördlichen Ortsausgang flankiert bzw. das
westliche Ende der Straße markiert. Authen-
tisch präsentiert sich der Wirtschaftstrakt des
Haupthauses, dessen seitliche Schiffe nach wie
vor als Stallung bzw. Pferdeunterstand dienen.
Zur Hofstelle gehört eine teilweise mit Rasen-
eisensteinen ausgefachte Scheune des
Baujahres „1830”.
Die benachbarte Hofstelle wurde erst in jünge-
rer Zeit unterteilt und unterscheidet heute zwi-
Fuhrberg, An der Kirche 10, Wohnwirtschaftsgebäude von „186111
sehen dem einstigen Altenteiler (1 .Hälfte 19.Jh.)
Nr. 10A und dem Haupthof Nr. 10. Den eng
gedrängten, nach Norden gerichteten Wirtschafts-
hof des Haupthofes dominiert der gleichmäßig
gerasterte bzw. von kleinen quadratischen Gefa-
chen überzogene Wirtschaftsgiebel des „1861”
abgezimmerten Vierständerhallenhauses. Ihm
wurde 1925 ein massives Wirtschaftsgebäude
zur Seite gestellt. Der kleine, randlich platzierte
Speicherbau, ein massiv ausgefachtes und teil-
weise auch massiv ausgeführtes Nebenge-
bäude unter Satteldach (Ende 19.Jh.) rundet
den historischen Baubestand der Hofstelle ab.
Auch der benachbarte Hof wurde erst in jünge-
rer Zeit unterteilt; zur Straße parallel wurde der
kleine Fachwerk-Altenteiler (um 1860/70; Nr. 8)
platziert, während man den Wirtschaftshof -
wie üblich - in nördlicher Richtung gegen die
Felder verschob (Nr. 6). Als Haupthaus des
daher von der Straße weit zurückgelegenen
und von einer schmalen sowie von alten Eichen
begleiteten Zuwegung erschlossenen Gehöftes
fungiert ein 1 1/2-geschossiger Ziegelbau, der
in seiner historistischen Ausführung mit steigen-
den Friesen, Geschossgesimsen und der dich-
ten Durchfensterung Stilanleihen städtischer
Wohnhäuser aufgreift („1904”). Eine schmale
Remise mit holzverschaltem Drempelgeschoss
und weit vorkragendem, eine Unterfahrt ausbil-
denden Satteldach („1914”) ergänzt den histo-
rischen Baubestand des Hofes, auf dem ein am
nördlichen Rand platziertes Nebengebäude
besondere Aufmerksamkeit verdient. Bei dem
hohen, später um Kübbungen erweiterten
Ständerbau (um 1700) handelt es sich um eines
der wenigen erhaltenen Speichergebäude der
Region, obgleich es im mit Raseneisensteinen
ausgefachten Erdgeschoss vielleicht auch als
Backhaus fungierte; durchgezapfte Ankerbal-
ken teilen darüber ein von außen zugängliches
Geschoss ab, das demnach eindeutig zur lufti-
gen Einlagerung, also als Speicherraum, diente.
Im Westen mündet die bogig geführte Gasse In
den Tweechten in die Straße An der Kirche ein
und grenzt durch ihren bogigen Verlauf das
Gehöft Nr. 2 von der Hofreihung an der Kirche
ab. Die Hofstelle dominiert heute das massive 1
1/2-geschossige Wohnhaus des Jahres
Fuhrberg, In den Tweechten 6, Wohnwirtschaftsgebäude
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