Ältester Bau dieser Reihe ist der kleine, an einer
Straßenkreuzung platzierte Wandständerbau
Nr. 43 (um 1820/30), den eine rückseitige Zu-
fahrt erschließt.
Die wenige Meter entfernte Scheune unter
Halbwalmdach Nr. 39 wurde als Quereinfahrts-
scheune mit ursprünglich doppelter Einfahrt
erbaut und beanspruchte daher größere Ab-
messungen (um 1830/40). Hinter dem west-
lichen Giebel abgetrennte Stallungen oder
Kammern sind noch heute von außen über klei-
ne Holztüren zu betreten.
Die lang gestreckte Pfarrscheune des 19.Jh.
Nr. 34 (um 1860) wurde um 1930 zu einem
Wohnhaus umgenutzt, indem man die Quer-
einfahrtsscheune kleinteilig untergliederte,
durchfensterte und den angeschleppten Ein-
gangstrakt an der Traufseite anfügte. Die bei
der jüngsten Sanierung eingebrachte dichte
Durchfensterung beider Bereiche hat die einsti-
ge Konstruktion und Nutzung des Gebäudes
weiter verunklärt.
Hagen, Hagener Straße 27, ehern. Längsdurchfahrtsscheune, „1868"
Schließlich dokumentiert der giebelständige
Wandständerbau Nr. 27 die jüngste Phase der
Scheunenentwicklung, die nach der Bauin-
schrift „1868” zu folgern, eine frühe historisie-
rende Längsdurchfahrtsscheune in Hagen
belegt. Der rückseitig erneuerte und insgesamt
modern überprägte Bau öffnet sich zur Straße
Zum Hagener Berg mit einer Ziegelblendfassa-
de, deren zwei plastisch betonte Korbbogen-
tore zwischenzeitlich geschlossen worden sind.
Eine ganz ähnliche Bauweise zeigt das aller-
dings wesentlich spätere Wohnwirtschafts-
gebäude Nr. 48 („1914”) westlich des Orts-
kerns, das durch den Umbau des Einfahrts-
tores zum Fenster allmählich die Gestalt eines
kleinstädtischen Wohnhauses annahm.
Nur wenige Meter weiter zeigt sich die kleine
Hofstelle Nr. 59, die in exponierter Lage
unmittelbar am einstigen Ortsausgang die
Reihung der historischen Höfe Hagens been-
det. Während der jüngsten Sanierung blieb das
kleine Backhaus mit verbreitertem Steilgiebel
(um 1820) unberührt, während die Umnutzung
des Vierständerhaupthauses (um 1840/50)
Eingriffe in den Wirtschaftsgiebel erforderte.
Eine intakte Konstruktion weist hingegen das in
Vierständerbauweise errichtete Wohnwirt-
schaftsgebäude Am Gänseberg 11 auf, das um
1840/50 als eines der ersten Bauten entstand
und noch heute als Hallenhaus mit Vorschauer
zwischen seitlichen Mistgängen besteht.
Nachdem der Dorffriedhof an der Kirche zu eng
geworden war, wurde im 20.Jh. ein neuer
Bestattungsplatz südlich der Ortschaft auf
sanftwelligem Gelände am Isenbargsweg eröff-
net. Heute verbindet ein schmaler Fußpfad Dorf
und Waldfriedhof, der mit dem 1936 eingeweih-
ten Ehrenmal für die Gefallenen des Ersten
Weltkrieges ein würdiges Denkmal erhielt.
Schließlich blieb südöstlich von Hagen in deut-
lichem Abstand vom Ortskern ein kleiner Schaf-
stall (Hornfeld) des 19.Jh. erhalten.
Hagen, Hagener Straße 39, Quereinfahrtsscheune, um 1830/40
Hagen, Zur Kirche 12, Wohnwirtschaftsgebäude, „1851"
367
Straßenkreuzung platzierte Wandständerbau
Nr. 43 (um 1820/30), den eine rückseitige Zu-
fahrt erschließt.
Die wenige Meter entfernte Scheune unter
Halbwalmdach Nr. 39 wurde als Quereinfahrts-
scheune mit ursprünglich doppelter Einfahrt
erbaut und beanspruchte daher größere Ab-
messungen (um 1830/40). Hinter dem west-
lichen Giebel abgetrennte Stallungen oder
Kammern sind noch heute von außen über klei-
ne Holztüren zu betreten.
Die lang gestreckte Pfarrscheune des 19.Jh.
Nr. 34 (um 1860) wurde um 1930 zu einem
Wohnhaus umgenutzt, indem man die Quer-
einfahrtsscheune kleinteilig untergliederte,
durchfensterte und den angeschleppten Ein-
gangstrakt an der Traufseite anfügte. Die bei
der jüngsten Sanierung eingebrachte dichte
Durchfensterung beider Bereiche hat die einsti-
ge Konstruktion und Nutzung des Gebäudes
weiter verunklärt.
Hagen, Hagener Straße 27, ehern. Längsdurchfahrtsscheune, „1868"
Schließlich dokumentiert der giebelständige
Wandständerbau Nr. 27 die jüngste Phase der
Scheunenentwicklung, die nach der Bauin-
schrift „1868” zu folgern, eine frühe historisie-
rende Längsdurchfahrtsscheune in Hagen
belegt. Der rückseitig erneuerte und insgesamt
modern überprägte Bau öffnet sich zur Straße
Zum Hagener Berg mit einer Ziegelblendfassa-
de, deren zwei plastisch betonte Korbbogen-
tore zwischenzeitlich geschlossen worden sind.
Eine ganz ähnliche Bauweise zeigt das aller-
dings wesentlich spätere Wohnwirtschafts-
gebäude Nr. 48 („1914”) westlich des Orts-
kerns, das durch den Umbau des Einfahrts-
tores zum Fenster allmählich die Gestalt eines
kleinstädtischen Wohnhauses annahm.
Nur wenige Meter weiter zeigt sich die kleine
Hofstelle Nr. 59, die in exponierter Lage
unmittelbar am einstigen Ortsausgang die
Reihung der historischen Höfe Hagens been-
det. Während der jüngsten Sanierung blieb das
kleine Backhaus mit verbreitertem Steilgiebel
(um 1820) unberührt, während die Umnutzung
des Vierständerhaupthauses (um 1840/50)
Eingriffe in den Wirtschaftsgiebel erforderte.
Eine intakte Konstruktion weist hingegen das in
Vierständerbauweise errichtete Wohnwirt-
schaftsgebäude Am Gänseberg 11 auf, das um
1840/50 als eines der ersten Bauten entstand
und noch heute als Hallenhaus mit Vorschauer
zwischen seitlichen Mistgängen besteht.
Nachdem der Dorffriedhof an der Kirche zu eng
geworden war, wurde im 20.Jh. ein neuer
Bestattungsplatz südlich der Ortschaft auf
sanftwelligem Gelände am Isenbargsweg eröff-
net. Heute verbindet ein schmaler Fußpfad Dorf
und Waldfriedhof, der mit dem 1936 eingeweih-
ten Ehrenmal für die Gefallenen des Ersten
Weltkrieges ein würdiges Denkmal erhielt.
Schließlich blieb südöstlich von Hagen in deut-
lichem Abstand vom Ortskern ein kleiner Schaf-
stall (Hornfeld) des 19.Jh. erhalten.
Hagen, Hagener Straße 39, Quereinfahrtsscheune, um 1830/40
Hagen, Zur Kirche 12, Wohnwirtschaftsgebäude, „1851"
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