richtet. Die heutige Anlage stammt aus den
siebziger Jahren dieses Jahrhunderts. Erhal-
ten hat sich jedoch ein Treppenspeicher von
1732, der in Hochrähmzimmerung mitdurch-
gezapften Ankerbalken erbaut und nachträg-
lich mit Ziegeln ausgefacht worden ist.
BERGEN-HAGEN
Hagen liegt 2 km nördlich der Stadt Bergen in
einer Senke an der Kreisstraße 12. Sie wird
von der Dorfstraße gekreuzt, an der die Hof-
stellen in lockerer Anordnung liegen. Seit
dem 17. Jh. gibt es in Hagen zwölf Stellen. In
der Mitte des 19. Jh. wurden drei Höfe aufge-
geben und durch Kauf zum Kuhlmannschen
Gut vereinigt, das sich hinter einem kleinen
Eichenwald im Osten des Dorfes befindet.
Die Gutshofanlage aus der Mitte des 19. Jh.
besteht aus einem Platz mit dem Herrenhaus
am hinteren Ende und zwei traufständigen
Wirtschaftsbauten an den Seiten. Durch die
Einrichtung einer Geflügelzucht wurden in
den sechziger Jahren einige Neubauten um
den Gutshof gruppiert.
Am westlichen Ortsrand steht auf dem Hof
Nr. 9das Vierständerhaus von 1817traufstän-
dig an der Dorfstraße. Eine Scheune aus dem
18. Jh. fluchtet mit einer Nebenstraße, die in
die Feldmark führt. Der Bohlenfachwerkbau
besitzt an der Langseite zum Hof eine Wa-
genschauer, die von dem weit auskragenden,
von geschweiften Kopfbändern gestützten
Dach gebildet wird. Das Backhaus aus dem
18. Jh. steht im hinteren Bereich der Hof-
stelle. Das Dach kragt am Eingangsgiebel vor,
so daß dort Brennholz gelagert werden
konnte; eine Treppe führte in den Dachbo-
den. Der hintere Giebel, an dem sich der
Backofen befand, ist mit Ziegeln und Lehm-
steinen gemauert. Der Treppenspeicher
stammt von 1831 und ist 1930 durch einen
giebelseitigen Anbau erweitert worden. Im
Vergleich dazu wurde der Treppenspeicher
von 1751 auf dem benachbarten Hof Nr. 10
an beiden Giebelseiten verlängert, wobei
man die alte Treppenanlage einbezog und
eine weitere errichtete. Auf dem Hof Nr. 11
steht ein Treppenspeicher aus der Mitte des
19. Jh., der in Hochrähmzimmerung mit ein-
gezapften Ankerbalken konstruiert ist. Der
Speicher von 1752 auf dem Hof Nr. 1 ist in
derselben Bauweise errichtet und mitsamt
der Treppenanlage unter vorkragendem
Dach unverändert erhalten. Der Großspei-
cher mit drei Querdurchfahrten ist 1927 als
zweistöckiger Fachwerkbau mit steilem Sat-
teldach konstruiert und teils mit Ziegeln aus-
gefacht, teils verschalt. Am hofseitigen Giebel
sind über Ladeluken drei Speicherebenen zu
erreichen.
BERGEN - HASSEL
Hassel liegt 16 km nördlich von Celle. Die er-
sten Siedler ließen sich nicht unmittelbar an
derÖrtze nieder, weil dort zwischen dem Fluß
und dem Ostermoor nur wenig landwirt-
schaftlich nutzbare Fläche vorhanden war.
Sie wählten eine Stelle am Abhang des Ur-
stromtales der Örtze aus, östlich des 60 m ho-
hen Krähenberges. Hierfanden sie genügend
Ackerland und Weide. Die bäuerliche Ansied-
lung hat trotz der überwiegend erneuerten
91
siebziger Jahren dieses Jahrhunderts. Erhal-
ten hat sich jedoch ein Treppenspeicher von
1732, der in Hochrähmzimmerung mitdurch-
gezapften Ankerbalken erbaut und nachträg-
lich mit Ziegeln ausgefacht worden ist.
BERGEN-HAGEN
Hagen liegt 2 km nördlich der Stadt Bergen in
einer Senke an der Kreisstraße 12. Sie wird
von der Dorfstraße gekreuzt, an der die Hof-
stellen in lockerer Anordnung liegen. Seit
dem 17. Jh. gibt es in Hagen zwölf Stellen. In
der Mitte des 19. Jh. wurden drei Höfe aufge-
geben und durch Kauf zum Kuhlmannschen
Gut vereinigt, das sich hinter einem kleinen
Eichenwald im Osten des Dorfes befindet.
Die Gutshofanlage aus der Mitte des 19. Jh.
besteht aus einem Platz mit dem Herrenhaus
am hinteren Ende und zwei traufständigen
Wirtschaftsbauten an den Seiten. Durch die
Einrichtung einer Geflügelzucht wurden in
den sechziger Jahren einige Neubauten um
den Gutshof gruppiert.
Am westlichen Ortsrand steht auf dem Hof
Nr. 9das Vierständerhaus von 1817traufstän-
dig an der Dorfstraße. Eine Scheune aus dem
18. Jh. fluchtet mit einer Nebenstraße, die in
die Feldmark führt. Der Bohlenfachwerkbau
besitzt an der Langseite zum Hof eine Wa-
genschauer, die von dem weit auskragenden,
von geschweiften Kopfbändern gestützten
Dach gebildet wird. Das Backhaus aus dem
18. Jh. steht im hinteren Bereich der Hof-
stelle. Das Dach kragt am Eingangsgiebel vor,
so daß dort Brennholz gelagert werden
konnte; eine Treppe führte in den Dachbo-
den. Der hintere Giebel, an dem sich der
Backofen befand, ist mit Ziegeln und Lehm-
steinen gemauert. Der Treppenspeicher
stammt von 1831 und ist 1930 durch einen
giebelseitigen Anbau erweitert worden. Im
Vergleich dazu wurde der Treppenspeicher
von 1751 auf dem benachbarten Hof Nr. 10
an beiden Giebelseiten verlängert, wobei
man die alte Treppenanlage einbezog und
eine weitere errichtete. Auf dem Hof Nr. 11
steht ein Treppenspeicher aus der Mitte des
19. Jh., der in Hochrähmzimmerung mit ein-
gezapften Ankerbalken konstruiert ist. Der
Speicher von 1752 auf dem Hof Nr. 1 ist in
derselben Bauweise errichtet und mitsamt
der Treppenanlage unter vorkragendem
Dach unverändert erhalten. Der Großspei-
cher mit drei Querdurchfahrten ist 1927 als
zweistöckiger Fachwerkbau mit steilem Sat-
teldach konstruiert und teils mit Ziegeln aus-
gefacht, teils verschalt. Am hofseitigen Giebel
sind über Ladeluken drei Speicherebenen zu
erreichen.
BERGEN - HASSEL
Hassel liegt 16 km nördlich von Celle. Die er-
sten Siedler ließen sich nicht unmittelbar an
derÖrtze nieder, weil dort zwischen dem Fluß
und dem Ostermoor nur wenig landwirt-
schaftlich nutzbare Fläche vorhanden war.
Sie wählten eine Stelle am Abhang des Ur-
stromtales der Örtze aus, östlich des 60 m ho-
hen Krähenberges. Hierfanden sie genügend
Ackerland und Weide. Die bäuerliche Ansied-
lung hat trotz der überwiegend erneuerten
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