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Hassel, Karte der Feldmark Hassel von 1856, Amt für Agrarstruktur, Karte 251, Celle (Ausschnitt)


Hassel, Hof Nr. 1, Häuslingshaus, 1860


Altbauten bzw. Neubauten aufgrund der er-
haltenen Parzellierung und des dichten Be-
standes an alten Eichen ihr dörfliches Er-
scheinungsbild bewahrt. Die fünf großflächi-
gen Hofstellen, aus denen der Ort seit dem
16. Jh. besteht, liegen sämtlich im Osten der
Kreisstraße 24.
Auf dem Hof Nr. 1, der über eine eigene Zu-
fahrt erschlossen ist, haben sich drei interes-
sante Nebengebäude erhalten. DerTreppen-
speicher von 1764 ist der älteste Bau des Ho-
fes. Zur Vergrößerung des Lagerraumes ist
der Kniestock zu einer vollen Obergeschoß-
wand hochgezogen. Das Wandgerüst be-
steht aus durchgehenden Ständern, so daß
der Speicher zwar zweigeschossig, aber ein-
stöckig ist. Der Schafstall von 1778 ist als
Dreiständerbau konstruiert und besaß ur-
sprünglich auch Zugänge zu Speicherräu-
men, einer Wagenremise und einem Pferde-
stall sowie eine offene Querunterfahrt. Bei ei-
ner neuen Verbretterung wurde das Äußere
teilweise verändert. Am Rande des Hofes
steht das Häuslingshaus von 1860. Der
Wandständerbau ist an der Lang- und Giebel-
seite nach Westen deckelverschalt, an den
anderen beiden Seiten mit Ziegeln ausge-
facht.

BERGEN - HOOPE

Hoope liegt 5 km nordwestlich von Bergen.
Die Ansiedlung besteht aus zwei großen Hö-
fen, die von hohen Eichen umgeben sind. Von
der Bundesstraße 3, die im Westen an Hoope
vorbeiführt, zweigt ein Feldweg ab. Die bäu-
erlichen Bauten der Höfe liegen jeweils zu
beiden Seiten dieses Weges. Viele Nebenge-
bäude sind hier weitgehend unverändert er-
halten geblieben.
Auf dem Hof Nr. 1 stehen die Bauten in recht-
winkliger Anordnung dicht beieinander. Der
Treppenspeicher von 1592 (oder 1595) ist ei-
ner der ältesten Bauten dieser Art im Land-
kreis Celle. Er ist in Hochrähmzimmerung mit
durchgezapften Ankerbalken konstruiert und
mit einem Türsturz im Vorhangbogen ge-
schmückt. Am Giebel führt eine steile Stiege
ins Dachgeschoß. Bei dem Treppenspeicher
von 1797 sind die Ankerbalken zum Witte-
rungsschutz eingezapft. An beiden Giebel-
seiten befinden sich Treppenanlagen unter
vorkragendem Halbwalmdach. Vordem Spei-
cher steht eine fünfteilige Brunnenfassung
aus Sandstein. Das Backhaus von 1855 im
äußeren Bereich der Hofstelle besitzt am
rückwärtigen Giebel noch das alte Ofenge-
wölbe aus Ziegeln, das von einem niedrigen
Satteldach überfangen ist. Der Altenteiler von
1827 besteht aus einem mit Ziegeln ausge-
fachten Wohntrakt und einem holzverschal-
ten Speicherteil. An dieser Seite führt eine
Treppenkonstruktion in den Kniestock, die
am Giebelbalken des vorkragenden Halb-
walmdaches aufgehängt ist. Der Speicher
von 1700 auf dem Hof Nr. 2 ist in Hochrähm-
zimmerung mit durchgezapften Ankerbalken
konstruiert und an einer Giebelseite nach-
träglich um einen Wohnteil verlängert wor-
den. Der Treppenspeicher von 1816 auf der-

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