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kragt an einer Giebelseite über geschweiften
Kopfbändern vor. Eine ähnliche Konstruktion
zeigt der Schafstall aus dem 18. Jh. auf dem
Hof Nr. 7. Dort steht auch ein Treppenspei-
cher von 1830, der in Hochrähmzimmerung
mit eingezapften Ankerbalken errichtet ist.
Am Giebelbalken des vorkragenden Halb-
walmdachs ist die Treppenkonstruktion auf-
gehängt. Der Treppenspeicher auf dem Hof
Nr. 10 ist 1743 noch in Hochrähmzimmerung
mit den witterungsanfälligeren durchgezapf-
ten Ankerbalken konstruiert. Eine Brunnen-
fassung aus Sandstein ist von 1746 erhalten.
BERGEN -ÖHUS

Der Einzelhof Öhus liegt 1 km von Becklingen
entfernt östlich der Bundesstraße 3. Die Hof-
anlage ist von Wald umgeben. Seit dem
15. Jh. ist der Hof verbürgt. Die bäuerlichen
Bauten sind in Hufeisenform angelegt. Das
Haupthaus und der Schafstall stammen zwar
von 1865, sind jedoch nicht mehr im Ur-
sprungszustand erhalten. In eine frühere Zeit
weist allein die fünfteilige Brunnenfassung
aus Sandstein von 1723 zurück.

BERGEN-OFFEN

Die Ortschaft liegt 3 km südlich der Stadt Ber-
gen. Unter den Dörfern im Landkreis Celle
besitzt Offen eine außergewöhnliche Struk-
tur. Das Höfeareal hat die Form eines langge-
streckten Rechtecks. Die alten Hofstellen lie-
gen zumeist „Rücken an Rücken“ auf unre-
gelmäßig zugeschnittenen Parzellen. An der
westlichen Schmalseite führt die Bundes-
straße 3 entlang. Wie auf der Verkoppelungs-
karte von 1847 zu erkennen ist, wurden die
übrigen drei Seiten ursprünglich von Straßen
gerahmt, hinter denen sich die Feldmark er-
streckte. Der Ort bestand aus sieben Höfen,
bis im 19. Jh. über 40 kleine Stellen hinzuka-
men. Die neuen Siedler ließen sich jenseits
der Bundesstraße 3 und im Süden des Dorf-
kerns nieder. Bis heute ist der Ort in südlicher
Richtung gewachsen.
Im Südosten des Kernbereiches istauf einem
spitz zulaufenden Grundstück ein Eichenhain
angepflanzt. Unter den hohen Bäumen befin-
det sich ein kleiner Löschteich und dicht da-
neben ein Denkmal für die Gefallenen der

beiden Weltkriege. Auf dem runden Platz, der
mit Feldsteinen eingefriedet ist, sind drei
mächtige Findlinge aufgestellt. Auf einem
angrenzenden Grundstück errichtete man in
der 2. Hälfte des 19. Jh. eine Schule (Alte
Straße 10) in Gestalt eines Wohnwirtschafts-
gebäudes, da die Schulmeisterstelle zu die-
ser Zeit noch mit der Landwirtschaft verbun-
den war.
Die Wohnwirtschaftsgebäude auf den Hof-
stellen sind sämtlich überformt worden, wäh-
rend einige Nebengebäude unverändert er-
halten sind. Auf der großen Hofstelle, Vor’m
Dorf 13, gehen drei Treppenspeicher auf ver-
schiedene Jahrhunderte zurück: Der kleine
Bau von 1698 ist in Hochrähmzimmerung mit
durchgezapften Ankerbalken errichtet. Am
Giebel befindet sich eine einfache Treppen-
anlage unter vorkragendem Dach. Die Tür-
stürze an der Langseite sind als Eselsrücken
gestaltet. Der Treppenspeicher von 1716 ist
hingegen in Hochrähmzimmerung miteinge-
zapften Ankerbalken gebaut. Den Speicher-
räumen ist auf einer Langseite unter gemein-
samem Dach eine Unterfahrt vorgelagert. Bei

Offen, Vor’m Dorf 13, Treppenspeicher, 1698 Offen, Vor’m Dorf 13, Treppenspeicher, Rückseite


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