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diesem Bau ist ebenso wie bei dem Speicher
derselben Konstruktionsweise von 1817 die
Treppe nicht mehr erhalten. Das verbohlte
Backhaus von 1735 ist aus Sicherheitsgrün-
den von den übrigen Gebäuden entfernt an-
gelegt worden. Unter der Laube am Ein-
gangsgiebel konnte Scheitholz trocken gela-
gert werden (der Speichereinbau auf der
rechten Seite erfolgte später). Eine fünfteilige
Brunnenfassung aus Sandstein von 1700
steht noch an alter Stelle neben dem Flettein-
gang des Bauernhauses. Auf dem Nachbar-
hof (Hinter’m Dorf 8) befindet sich ein Häus-
lingshaus mit zwei Wohneinheiten. DerTrep-
penspeicher von 1838, in Hochrähmzimme-
rung mit eingezapften Ankerbalken errichtet,
ist später verlängert worden. Auch auf dem
Hof, Alte Straße 11, sind zwei Treppenspei-
cher etwa gleicher Größe erhalten. Der Spei-
cher von 1744 ist in Hochrähmzimmerung mit
durchgezapften Ankerbalken konstruiert, der
Bau von 1847 mit eingezapften Ankerbalken.
Auf dem Hof, Vor’m Dorf 15, steht eine
Scheune mit Speicherteil von 1753. Der Gie-
bel des bündig verbretterten Dreiständerbaus
ruht auf weit ausladenden Rähmen, die von
geschweiften Kopfbändern gestützt sind.
Eine ähnliche Bauweise zeigt der Schaf-
stall von 1720 auf einer ehemaligen Hof-
stelle westlich der Bundesstraße 3 (Haupt-
straße 10).

BERGEN-SEHLHOF

Der Sehlhof ist zwischen Hoope und Dage-
förde gelegen und gehört zu den für die Süd-
heide typischen Einzelhofsiedlungen. Im We-
sten neben dem großen Hof Nr. 1 ist die Ab-
bauernstelle von Hof Nr. 2 entstanden. Öst-
lich von Hof Nr. 1 fällt das Gelände zu den
Wiesen am Mühlengraben ab. Auf der weitflä-
chigen Hofstelle liegen die Bauten in lockerer
Anordnung. Das Haupthaus von 1850 ist am
Wohnteil stark verändert. Unter den Neben-
gebäuden fällt derTreppenspeichervon 1737
an der westlichen Hofauffahrt ins Auge. Er ist
in Hochrähmzimmerung mit durchgezapften
Ankerbalken konstruiert und später am rück-
wärtigen Giebel verlängert worden. Unter
vorkragendem Dach befindet sich die Trep-
penanlage, wobei das Giebeldreieck zusam-
men mit dem Podest bündig verbreitert ist.
Das Bauernhaus auf Hof Nr. 2ist 1789 in Vier-
ständerbauweise errichtet und 1905 am
Wohnteil erneuert worden. Abweichend von
dem üblicherweise längsaufgeschlossenen
Fachhallenhaus besitzt dieser Bau eine Quer-
diele, die von Speicherräumen flankiert ist.

BERGEN - SIDDERNHAUSEN

Der Ort Siddernhausen liegt unmittelbar
nördlich von Dohnsen. Seit 1511 sind diegro-
ßen drei Höfe verbürgt, aus denen das Dorf
noch heute besteht. Ein Kranz von Bäumen
umgibt die Höfe. Südlich der Durchgangs-
straße liegt der Hof Nr. 3. Eine Zufahrt führt zu
dem Bauernhaus im hinteren Bereich der
Hofstelle. Der Wirtschaftsteil ist noch als
Zweiständerbau von 1799 erhalten. 1910 ist


Offen, Charte von den Höfen, Gärten, Ackerländereien und daneben belegenen Gemeinheitsflächen der
Dorfschaft Offen, 1848, Amt für Agrarstruktur, Karte 252, Celle

Siddernhausen, Hof Nr. 2, Hofanlage


Siddernhausen, Hof Nr. 3, Wohnwirtschaftsgebäude, 1799


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