Die angrenzende platzwirksame Bebauung
sowohl der Weender Straße (Nr. 33, 35-49,
58, 60) als auch der Jüdenstraße (Nr. 30, 31,
32) ist in den letzten vier Jahrhunderten
gewachsen, alle Gebäude sind entspre-
chend der Nutzung im Erdgeschoß ver-
ändert. Das älteste steht Ecke Jüdenstraße/
Speckstraße (Jüdenstraße 30) und stammt
aus dem 2. Viertel des 16. Jh.. Es ist eines der
gotischen Häuser mit durchschießenden
Ständern, Zwischengeschoß und vorkra-
gendem Obergeschoß; sowohl die
Gebälkzone mit Füllbrettern als auch das
Obergeschoß mit Dachansatz sind sehr gut
erhalten.
In den Jahrzehnten nach dem Dreißigjähri-
gen Krieg wurden die Häuser Weender
Straße 41, 47 und 60 erbaut, während die
übrigen - bis auf WeenderStr. 49 und 39 von
ca. 1900 - die stilistischen Merkmale der
Periode nach dem Siebenjährigen Krieg zei-
gen.
Speckstraße/nördliche Burgstraße
Die Speckstraße verbindet die Burgstraße
mit der Jüdenstraße bzw. dem Jakobikirch-
hof. Sie war möglicherweise eine Art „Knüp-
peldamm”, in ihrfloß ein Bach, der ursprüng-
lich den Wirtschaftshof nach Süden
abgrenzte. In ihrem Bereich wohnten Juden
- daher der Name der benachbarten Jüden-
straße; 1289 bot der Rat den Juden Auf-
nahme in die Stadt, so bildete sich die
jüdische Gemeinde, deren erste Synagoge
(14. Jh.) auf der Nordseite der Speckstraße
lag. Die heutige Bebauung an der Speck-
straße aus dem 17. und 18. Jh. ist glücklicher-
weise noch nicht durch Neubauten aufgeris-
sen; auf der Nordseite Nr. 2/3 steht aller-
dings ein Ersatzbau vom Ende des 19. Jh.,
der ähnlich wie das Gebäude Burgstraße 33
durch Höhe und Material (gelber Klinker)
absticht. Diese Häuser zeigen eine Entwick-
lung zur höheren Grundstücksausnutzung,
die in unmittelbarer Nachbarschaft an der
Burgstraße und derneu angelegten Theater-
straße um 1900 mehrgeschossige massive
Wohn-/Geschäftshäuser entstehen ließ.
Zu den ältesten Gebäuden in diesem Gebiet
zählen Burgstraße 34 und Speckstraße 5,
das noch in Geschoßbauweise mit Zwi-
schengeschoß aufgeführt ist, und dessen
Burgstraße von Speckstraße nach Norden
Burgstraße (21), 22/3 ff
Burgstraße 1, Wendenstraße 8 a
Gerüst - bis auf Veränderungen im Dach-
unterdem Behang ungestört zu sein scheint
(vgl. Lange Geismar Straße 66 und Düstere
Straße 6).
Ende 17. Jh./Anfang 18. Jh. wurden als Acker-
bürgerhäuser Burgstraße 32 und 35 gebaut.
Die Mehrzahl derHäuseran derSpeckstraße
und an dem direkt angrenzenden Abschnitt
der Burgstraße stammt aus dem 18. Jh.; es
sind zwei- und dreistöckige, traufständige
Fachwerkhäuser, jene auf der Nordseite in
annähernd originalem Zustand, wenngleich
durch Putz und Behang verkleidet.
Burgstraße
Die Burgstraße verläuft in etwa parallel zur
ersten Befestigung in südlicher Richtung
von der ehemaligen Burg bis zur Roten
Straße und berührt das historische Gebiet
des Barfüßer- und Annenklosters (Wilhelms-
platz). Die Bebauung wuchs wahrscheinlich
von Süden und Norden ausgehend in den
Jahrhunderten langsam zusammen.
Speckstraße 5, 6 ff
Burgstraße 1, 2, 3
34
sowohl der Weender Straße (Nr. 33, 35-49,
58, 60) als auch der Jüdenstraße (Nr. 30, 31,
32) ist in den letzten vier Jahrhunderten
gewachsen, alle Gebäude sind entspre-
chend der Nutzung im Erdgeschoß ver-
ändert. Das älteste steht Ecke Jüdenstraße/
Speckstraße (Jüdenstraße 30) und stammt
aus dem 2. Viertel des 16. Jh.. Es ist eines der
gotischen Häuser mit durchschießenden
Ständern, Zwischengeschoß und vorkra-
gendem Obergeschoß; sowohl die
Gebälkzone mit Füllbrettern als auch das
Obergeschoß mit Dachansatz sind sehr gut
erhalten.
In den Jahrzehnten nach dem Dreißigjähri-
gen Krieg wurden die Häuser Weender
Straße 41, 47 und 60 erbaut, während die
übrigen - bis auf WeenderStr. 49 und 39 von
ca. 1900 - die stilistischen Merkmale der
Periode nach dem Siebenjährigen Krieg zei-
gen.
Speckstraße/nördliche Burgstraße
Die Speckstraße verbindet die Burgstraße
mit der Jüdenstraße bzw. dem Jakobikirch-
hof. Sie war möglicherweise eine Art „Knüp-
peldamm”, in ihrfloß ein Bach, der ursprüng-
lich den Wirtschaftshof nach Süden
abgrenzte. In ihrem Bereich wohnten Juden
- daher der Name der benachbarten Jüden-
straße; 1289 bot der Rat den Juden Auf-
nahme in die Stadt, so bildete sich die
jüdische Gemeinde, deren erste Synagoge
(14. Jh.) auf der Nordseite der Speckstraße
lag. Die heutige Bebauung an der Speck-
straße aus dem 17. und 18. Jh. ist glücklicher-
weise noch nicht durch Neubauten aufgeris-
sen; auf der Nordseite Nr. 2/3 steht aller-
dings ein Ersatzbau vom Ende des 19. Jh.,
der ähnlich wie das Gebäude Burgstraße 33
durch Höhe und Material (gelber Klinker)
absticht. Diese Häuser zeigen eine Entwick-
lung zur höheren Grundstücksausnutzung,
die in unmittelbarer Nachbarschaft an der
Burgstraße und derneu angelegten Theater-
straße um 1900 mehrgeschossige massive
Wohn-/Geschäftshäuser entstehen ließ.
Zu den ältesten Gebäuden in diesem Gebiet
zählen Burgstraße 34 und Speckstraße 5,
das noch in Geschoßbauweise mit Zwi-
schengeschoß aufgeführt ist, und dessen
Burgstraße von Speckstraße nach Norden
Burgstraße (21), 22/3 ff
Burgstraße 1, Wendenstraße 8 a
Gerüst - bis auf Veränderungen im Dach-
unterdem Behang ungestört zu sein scheint
(vgl. Lange Geismar Straße 66 und Düstere
Straße 6).
Ende 17. Jh./Anfang 18. Jh. wurden als Acker-
bürgerhäuser Burgstraße 32 und 35 gebaut.
Die Mehrzahl derHäuseran derSpeckstraße
und an dem direkt angrenzenden Abschnitt
der Burgstraße stammt aus dem 18. Jh.; es
sind zwei- und dreistöckige, traufständige
Fachwerkhäuser, jene auf der Nordseite in
annähernd originalem Zustand, wenngleich
durch Putz und Behang verkleidet.
Burgstraße
Die Burgstraße verläuft in etwa parallel zur
ersten Befestigung in südlicher Richtung
von der ehemaligen Burg bis zur Roten
Straße und berührt das historische Gebiet
des Barfüßer- und Annenklosters (Wilhelms-
platz). Die Bebauung wuchs wahrscheinlich
von Süden und Norden ausgehend in den
Jahrhunderten langsam zusammen.
Speckstraße 5, 6 ff
Burgstraße 1, 2, 3
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