stein ihre in „Helekenroth“ liegenden Güter mit
Zubehör Herzog Heinrich von Braunschweig
überließen. Bereits 1225 überschrieb der Her-
zog von Braunschweig Hilkerode dem Kloster
Walkenried. Im ausgehenden 14.Jh. veräußerte
Hans von Minningerode sein „Vorwerk“ in Hil-
kerode mit Vogtei und allen anderen Rechten
an die Stadt Duderstadt. Etwa 20 Jahre später,
1392, erwarb die Stadt Duderstadt von den
Burgmannen Hans, Otto und Heinrich von Ha-
gen aus Gieboldehausen das Dorf „Hiddekero-
de“ mit Gericht, Vogtei und allen „Zubehörun-
gen“.
Verbunden ist Hilkerode, das zu den elf Rats-
dörfern der Stadt Duderstadt zählte, mit Rhum-
springe, Breitenberg, Langenhagen und
Brochthausen.
Die von Norden nach Süden den Ort durchzie-
hende Bahnhofstraße, Neue Straße und das
Kreuztor, die heute zur Hilkeröder Straße zu-
sammengefaßt sind, bilden das Hauptstraßen-
gerüst Hilkerodes.
Die Preußische Landesaufnahme von 1857
zeigt im Vergleich mit dem heutigen Ortsgrund-
riß neben einer nur geringfügigen Änderung des
Straßen- und Wegenetzes die Siedlungs-
schwerpunkte beiderseits der Hilkeröder Straße
und des Altenhofes sowie die vom Anger be-
grenzte Fläche. Nicht kartiert sind die nach dem
Zweiten Weltkrieg entstandenen Ortsranderwei-
terungen westlich der Altsiedelfläche.
Bereits 1422 wird die Kirche St. Johannis ur-
kundlich genannt. Als Nachfolgebau entstand
Mitte des 18.Jh. eine barocke Kirche, die we-
gen Baufälligkeit abgetragen werden mußte.
Zwischen 1848 und 1851 errichtete man einen
„schlichten Hallenbau ohne Sakristei und mit
flachem Holzgewölbe, das mit Verputz überzo-
gen ist“. Diese über 120 Jahre das Dorfbild be-
stimmende Kirche mußte „wegen räumlicher
Enge und zahlreicher baulicher Mängel“ 1970
einem Neubau weichen, der aufgrund seiner
mächtigen geschlossenen Wandflächen und
seiner Proportionen eine maßstabsprengende
Dominante im Ortsbild setzt.
Zahlreiche Ersatzbauten, massive Eingriffe ins
Fachwerkgefüge, vornehmlich in den Erdge-
schoßzonen sowie neuzeitliche Fassaden-
behänge führen in ihrer Gesamtheit zu einem
heterogenen Ortsbild. Zu den wenigen ausge-
wiesenen Denkmalen gehören: Alte Straße 3,
7, 27, Am Anger 7, Am Euwer 2, An St. Jo-
hannes 13, Gasse 3, Hilkeröder Straße 19,
26, 28, 35 und Im Ellertal 3.
Zu den älteren, wohl aus der 2. Hälfte des
18. Jh. stammenden Bauten gehören die Wohn-
häuser Alte Straße 3 und 7, deren Fassaden
jedoch durch großformatige Fenstereinbauten
gestört sind sowie das Wohnhaus der Hofanla-
ge Am Euwer 2, ein doppelgeschossiger,
stockwerksweise abgezimmerter Fachwerkbau
mit nur geringfügig vorkragendem Oberstock.
Die Fachwerkbauten Hilkeröder Straße 26/28,
35, Gasse 3, Am Anger 7 und Alte Straße 27,
die aus der 2. Hälfte des 19.Jh. bzw. aus der
Zeit um 1900 stammen, werden durch zeittypi-
schen Fassadenaufbau bestimmt, bestehend
aus hohen Andreaskreuzen in den Eckgefachen
und wandhohen, bis ans Rähm geführten Eck-
streben.
Gerblingerode, Pferdebergwarte, Teil der Duderstädter Landwehr, (Wall-Graben-Anlage)
Hilkerode, Königl. Preuss. Landesaufnahme 1876, M 1:25.000, Blatt 4427 Duderstadt (Ausschnitt), Niedersäch-
sisches Landesverwaltungsamt - Landesvermessung - B5 -
Hilkerode, Hilkeröder Straße 35, Wohnwirtschaftsgebäude, Ende 19.Jh.
195
Zubehör Herzog Heinrich von Braunschweig
überließen. Bereits 1225 überschrieb der Her-
zog von Braunschweig Hilkerode dem Kloster
Walkenried. Im ausgehenden 14.Jh. veräußerte
Hans von Minningerode sein „Vorwerk“ in Hil-
kerode mit Vogtei und allen anderen Rechten
an die Stadt Duderstadt. Etwa 20 Jahre später,
1392, erwarb die Stadt Duderstadt von den
Burgmannen Hans, Otto und Heinrich von Ha-
gen aus Gieboldehausen das Dorf „Hiddekero-
de“ mit Gericht, Vogtei und allen „Zubehörun-
gen“.
Verbunden ist Hilkerode, das zu den elf Rats-
dörfern der Stadt Duderstadt zählte, mit Rhum-
springe, Breitenberg, Langenhagen und
Brochthausen.
Die von Norden nach Süden den Ort durchzie-
hende Bahnhofstraße, Neue Straße und das
Kreuztor, die heute zur Hilkeröder Straße zu-
sammengefaßt sind, bilden das Hauptstraßen-
gerüst Hilkerodes.
Die Preußische Landesaufnahme von 1857
zeigt im Vergleich mit dem heutigen Ortsgrund-
riß neben einer nur geringfügigen Änderung des
Straßen- und Wegenetzes die Siedlungs-
schwerpunkte beiderseits der Hilkeröder Straße
und des Altenhofes sowie die vom Anger be-
grenzte Fläche. Nicht kartiert sind die nach dem
Zweiten Weltkrieg entstandenen Ortsranderwei-
terungen westlich der Altsiedelfläche.
Bereits 1422 wird die Kirche St. Johannis ur-
kundlich genannt. Als Nachfolgebau entstand
Mitte des 18.Jh. eine barocke Kirche, die we-
gen Baufälligkeit abgetragen werden mußte.
Zwischen 1848 und 1851 errichtete man einen
„schlichten Hallenbau ohne Sakristei und mit
flachem Holzgewölbe, das mit Verputz überzo-
gen ist“. Diese über 120 Jahre das Dorfbild be-
stimmende Kirche mußte „wegen räumlicher
Enge und zahlreicher baulicher Mängel“ 1970
einem Neubau weichen, der aufgrund seiner
mächtigen geschlossenen Wandflächen und
seiner Proportionen eine maßstabsprengende
Dominante im Ortsbild setzt.
Zahlreiche Ersatzbauten, massive Eingriffe ins
Fachwerkgefüge, vornehmlich in den Erdge-
schoßzonen sowie neuzeitliche Fassaden-
behänge führen in ihrer Gesamtheit zu einem
heterogenen Ortsbild. Zu den wenigen ausge-
wiesenen Denkmalen gehören: Alte Straße 3,
7, 27, Am Anger 7, Am Euwer 2, An St. Jo-
hannes 13, Gasse 3, Hilkeröder Straße 19,
26, 28, 35 und Im Ellertal 3.
Zu den älteren, wohl aus der 2. Hälfte des
18. Jh. stammenden Bauten gehören die Wohn-
häuser Alte Straße 3 und 7, deren Fassaden
jedoch durch großformatige Fenstereinbauten
gestört sind sowie das Wohnhaus der Hofanla-
ge Am Euwer 2, ein doppelgeschossiger,
stockwerksweise abgezimmerter Fachwerkbau
mit nur geringfügig vorkragendem Oberstock.
Die Fachwerkbauten Hilkeröder Straße 26/28,
35, Gasse 3, Am Anger 7 und Alte Straße 27,
die aus der 2. Hälfte des 19.Jh. bzw. aus der
Zeit um 1900 stammen, werden durch zeittypi-
schen Fassadenaufbau bestimmt, bestehend
aus hohen Andreaskreuzen in den Eckgefachen
und wandhohen, bis ans Rähm geführten Eck-
streben.
Gerblingerode, Pferdebergwarte, Teil der Duderstädter Landwehr, (Wall-Graben-Anlage)
Hilkerode, Königl. Preuss. Landesaufnahme 1876, M 1:25.000, Blatt 4427 Duderstadt (Ausschnitt), Niedersäch-
sisches Landesverwaltungsamt - Landesvermessung - B5 -
Hilkerode, Hilkeröder Straße 35, Wohnwirtschaftsgebäude, Ende 19.Jh.
195