Kerstlingerode, Ziegenmarkt 2, ehern. Hospital, späteres Armenhaus, 1590
Zu den ältesten Bauten Ischenrodes gehört der
giebelständig zur Freienhäger Straße ausgerich-
tete, langgestreckte Fachwerkbau Nr. 1, der
den sich platzartig weitenden Straßenraum be-
herrscht. Der auf hohem Sockel gestellte dop-
pelgeschossige Fachwerkbau wohl aus der Mit-
te des 18.Jh. ist im ausgehenden 19.Jh. erwei-
tert worden. Auch hier gliedern dicht gestellte
Drillingsständer die Giebelseite. Parallel zur
Straße grenzt die schlichte Fachwerkscheune
mit Queraufschluß die Parzelle ab. Etwa zeit-
gleich entstand das Wohnhaus der Hofstelle In
der Ecke 1, ein nahezu schmuckloser doppel-
geschossiger Fachwerkbau auf hohem gelän-
deausgleichenden Quadersockel mit vorgeleg-
ter Freitreppe.
Ev. Kirche
Nach Mithoff entstand anstelle der „zuerst 1606
aus Holz errichteten Kirche“ im Jahre 1846 ein
„neues massives Gotteshaus“ (Klappenweg 2).
Der exponiert gelegene Saalbau präsentiert
Kerstlingerode, Ziegenmarkt 2, ehern. Hospital, Gebälkzone
sich heute als schlichte dreiachsige Kirche aus
Werkstein mit einem Fachwerk-Giebelreiter. Die
Ausstattungsstücke stammen aus der Bauzeit
der Kirche.
GLEICHEN-KERSTLINGERODE
Im weiten malerischen Gartetal zwischen Ritt-
marshausen und Beienrode liegt der Ort Kerst-
lingerode, der in den Schriftquellen als „Kyrstin-
geroth, Kertenigherode“ (1318) und „Kerstelin-
gerode“ 1335, 1355, 1360 und 1380 genannt
wird. Die Topographie des Ortes prägt die Gar-
te, die zugleich die östliche Ortsbegrenzung bil-
det. Etwa parallel zur Garte verläuft die Beienrö-
der Straße, die in die Landesstraße 569 über-
geht. Sie stellt die Anbindung an Rittmarshau-
sen und Beienrode her. Neben dem Grundriß-
plan von 1806 des Gerichtes Kerstlingerode
geben die Feldmarkkarte des Jahres 1873 und
die kurze Zeit später entstandene Königl.
Preuss. Landesaufnahme von 1876/78 Auskunft
über die bauliche Entwicklung des Ortes. Sein
angerdorfartiger Zuschnitt wird geprägt durch
den relativ breiten Lindenweg, dem im Süden
die Bischhäuser Straße entspricht. Die Verbin-
dung stellen Ziegenmarkt und Pfarrweg her. Sie
begrenzen die Keimzelle Kerstlingerodes mit
den beiden bedeutendsten Bauten: der erhöht
gelegenen Johanneskirche (Pfarrweg 4) und
dem ehemaligen Hospital, Ziegenmarkt 2, das
später auch als Armenhaus diente. Ortsbildprä-
gend sind die stattlichen Dreiseithöfe beider-
seits der Bischhäuser Straße mit ihren sich zum
Straßenraum öffnenden Höfen, die unverwech-
selbare Merkzeichen setzen. Die „mehrgebäudi-
gen“ Hofanlagen kontrastieren mit den kleinteili-
gen Hofstellen entlang des Lindenweges, die in
halboffener Bauweise den Straßenraum einfas-
sen.
Neben der ev. Kirche St. Johannes d. Täufer
(Pfarrweg 4) und dem ehemaligen Armenhaus
Ziegenmarkt 2 tragen die als Baudenkmale
ausgewiesenen Objekte zur Stützung des Dorf-
bildes bei: Beienröder Straße 5, Bischhäuser
Straße 8, Pfarrweg 1, 3, 6 sowie Schmiede-
weg 3.
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Zu den ältesten Bauten Ischenrodes gehört der
giebelständig zur Freienhäger Straße ausgerich-
tete, langgestreckte Fachwerkbau Nr. 1, der
den sich platzartig weitenden Straßenraum be-
herrscht. Der auf hohem Sockel gestellte dop-
pelgeschossige Fachwerkbau wohl aus der Mit-
te des 18.Jh. ist im ausgehenden 19.Jh. erwei-
tert worden. Auch hier gliedern dicht gestellte
Drillingsständer die Giebelseite. Parallel zur
Straße grenzt die schlichte Fachwerkscheune
mit Queraufschluß die Parzelle ab. Etwa zeit-
gleich entstand das Wohnhaus der Hofstelle In
der Ecke 1, ein nahezu schmuckloser doppel-
geschossiger Fachwerkbau auf hohem gelän-
deausgleichenden Quadersockel mit vorgeleg-
ter Freitreppe.
Ev. Kirche
Nach Mithoff entstand anstelle der „zuerst 1606
aus Holz errichteten Kirche“ im Jahre 1846 ein
„neues massives Gotteshaus“ (Klappenweg 2).
Der exponiert gelegene Saalbau präsentiert
Kerstlingerode, Ziegenmarkt 2, ehern. Hospital, Gebälkzone
sich heute als schlichte dreiachsige Kirche aus
Werkstein mit einem Fachwerk-Giebelreiter. Die
Ausstattungsstücke stammen aus der Bauzeit
der Kirche.
GLEICHEN-KERSTLINGERODE
Im weiten malerischen Gartetal zwischen Ritt-
marshausen und Beienrode liegt der Ort Kerst-
lingerode, der in den Schriftquellen als „Kyrstin-
geroth, Kertenigherode“ (1318) und „Kerstelin-
gerode“ 1335, 1355, 1360 und 1380 genannt
wird. Die Topographie des Ortes prägt die Gar-
te, die zugleich die östliche Ortsbegrenzung bil-
det. Etwa parallel zur Garte verläuft die Beienrö-
der Straße, die in die Landesstraße 569 über-
geht. Sie stellt die Anbindung an Rittmarshau-
sen und Beienrode her. Neben dem Grundriß-
plan von 1806 des Gerichtes Kerstlingerode
geben die Feldmarkkarte des Jahres 1873 und
die kurze Zeit später entstandene Königl.
Preuss. Landesaufnahme von 1876/78 Auskunft
über die bauliche Entwicklung des Ortes. Sein
angerdorfartiger Zuschnitt wird geprägt durch
den relativ breiten Lindenweg, dem im Süden
die Bischhäuser Straße entspricht. Die Verbin-
dung stellen Ziegenmarkt und Pfarrweg her. Sie
begrenzen die Keimzelle Kerstlingerodes mit
den beiden bedeutendsten Bauten: der erhöht
gelegenen Johanneskirche (Pfarrweg 4) und
dem ehemaligen Hospital, Ziegenmarkt 2, das
später auch als Armenhaus diente. Ortsbildprä-
gend sind die stattlichen Dreiseithöfe beider-
seits der Bischhäuser Straße mit ihren sich zum
Straßenraum öffnenden Höfen, die unverwech-
selbare Merkzeichen setzen. Die „mehrgebäudi-
gen“ Hofanlagen kontrastieren mit den kleinteili-
gen Hofstellen entlang des Lindenweges, die in
halboffener Bauweise den Straßenraum einfas-
sen.
Neben der ev. Kirche St. Johannes d. Täufer
(Pfarrweg 4) und dem ehemaligen Armenhaus
Ziegenmarkt 2 tragen die als Baudenkmale
ausgewiesenen Objekte zur Stützung des Dorf-
bildes bei: Beienröder Straße 5, Bischhäuser
Straße 8, Pfarrweg 1, 3, 6 sowie Schmiede-
weg 3.
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