Fliegende Blätter (32.1860 (Nr. 757-782))

Aus dem Leben des Athleten Rappo.

Auf einer Reise fuhr Rappo eine sehr steile Höhe hinan;
da er seinen ganzen herkulischen Apparat bei sich im Wagen
hatte, so stellte sich bald die Unmöglichkeit für die Pferde heraus,
die Steigung zu überwinden — was thut nun Rappo? Er
nimmt in jede Hand eines der sechs Zentner schweren Gewichte,

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Zentner vermindert war, so machte die Ucberwindung des
Berges nicht die mindeste Schwierigkeit mehr; jenseits aber
ging's eben so steil abwärts und da wäre ohne seine Gei-
stesgegenwart furchtbares Unglück unvermeidlich gewesen;
es riß nämlich die Sperrkette, und bei der schweren Be-
lastung kam der Wagen unaufhaltsam in's Rollen und
stürzte dem Rande des Abgrundes immer schneller zu, der
Kutscher hielt sich verloren und gab jeden Versuch, die
-Pferde zurückzuhalte», auf. Da hielt Rappo mit aller
seiner Riesenkraft den Athem an sich — der Wagen konnte
nicht mehr weiter — blieb stehen — und sie waren gerettet.

Rache.

/v.

Lehrjunge (muß einen Abguß von der medicäischen
Venus für den Miethherrn seiner bösen Meisterin zum Re-
parircn tragen): „Herrgott, wenn das d'Mcisterin wär',

die thät' ich zwicken!"