Verbesserung der Berechnungen über Brückenfestigkeit
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Man hat bisher bei Berechnung
der Tragfähigkeit von Brücken als größte
Belastung „Menschcn-Gedränge", ohne
weiteren Unterschied des Geschlechts, an-
genommen. Der Unterzeichnete findet
diese Annahme dahin zu vervollständigen
und zu verbessern, daß die Brückcnfeldcr
von lauter bösen Schwiegermüttern
besetzt gedacht werden sollen, indem diese,
wenigstens nach meiner Erfahrung, die
allergrößte nur erdenkliche Last sind.
Genaulleb,
Ingenieur und dreifacher
Schwiegersohn.
Aus dem Wirthshausleben.
Fremder (in die Wirthsstubc einer
Dorfschcnke eintrctend): „He da, Wirth,
ich habe Hunger! Haben Sic etwas zu
essen?" — Wirth: „Na!"— Frcm-
dcr: „So bringen Sic mir Bier und
Brod." — Wirth (stellt Bier und Brod
auf den Tisch, gleichzeitig aber auch eine
gebratene Ente mit Salat): „Hier, gut'n
Appetit!" — Fremder: „Ah, da ist
ja nun etwas; warum sagten Sie denn
vorhin, Sic hätte» nichts zu essen?"
— Wirth: „Das ist auch wahr, ich
habe auch nir; schcn's, bei uns ist cs
so: Kommt ein Gast, nachher haben wir
nir z'esscn und kommt kein Gast, nachher
hab'n wir was z'cssen." — Fremder:
„Das verstehe ich nicht; ich bin doch auch
Gast und habe doch Essen bekommen."
— Wirth: „Ja, Sie schon, aber wir
nit; bei uns, wo selten ein Gast kommt,
wird nur für uns g'kocht, trifft nun
einer ein, so haben wir nir z'cssen, wcil's
der Gast bekommt, und trifft kein Gast
ein, no natürlich nachher hab'n wir
was. Deßwcg'n Hab' ich auch g'sagt,
wie Sic mich g'fragt hab'n, ob ich was
z'esscn Hab' — na."
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Man hat bisher bei Berechnung
der Tragfähigkeit von Brücken als größte
Belastung „Menschcn-Gedränge", ohne
weiteren Unterschied des Geschlechts, an-
genommen. Der Unterzeichnete findet
diese Annahme dahin zu vervollständigen
und zu verbessern, daß die Brückcnfeldcr
von lauter bösen Schwiegermüttern
besetzt gedacht werden sollen, indem diese,
wenigstens nach meiner Erfahrung, die
allergrößte nur erdenkliche Last sind.
Genaulleb,
Ingenieur und dreifacher
Schwiegersohn.
Aus dem Wirthshausleben.
Fremder (in die Wirthsstubc einer
Dorfschcnke eintrctend): „He da, Wirth,
ich habe Hunger! Haben Sic etwas zu
essen?" — Wirth: „Na!"— Frcm-
dcr: „So bringen Sic mir Bier und
Brod." — Wirth (stellt Bier und Brod
auf den Tisch, gleichzeitig aber auch eine
gebratene Ente mit Salat): „Hier, gut'n
Appetit!" — Fremder: „Ah, da ist
ja nun etwas; warum sagten Sie denn
vorhin, Sic hätte» nichts zu essen?"
— Wirth: „Das ist auch wahr, ich
habe auch nir; schcn's, bei uns ist cs
so: Kommt ein Gast, nachher haben wir
nir z'esscn und kommt kein Gast, nachher
hab'n wir was z'cssen." — Fremder:
„Das verstehe ich nicht; ich bin doch auch
Gast und habe doch Essen bekommen."
— Wirth: „Ja, Sie schon, aber wir
nit; bei uns, wo selten ein Gast kommt,
wird nur für uns g'kocht, trifft nun
einer ein, so haben wir nir z'cssen, wcil's
der Gast bekommt, und trifft kein Gast
ein, no natürlich nachher hab'n wir
was. Deßwcg'n Hab' ich auch g'sagt,
wie Sic mich g'fragt hab'n, ob ich was
z'esscn Hab' — na."
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Verbesserung der Berechnungen über Brückenfestigkeit" "Aus dem Wirthshausleben"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
Public Domain Mark 1.0
Creditline
Fliegende Blätter, 32.1860, Nr. 773, S. 132
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg