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Höch stes Glück.

Falsch Wahl auch der Wahn, die Liebe sei die herrlichste der Spenden,

Die Dn Auserwählten reichest mit den heil'gen Vaterhänden.

Bitt'rer Hohn, mich Kind des Elends — Kind der Liebe dann zn nennen,
O, tvie grant mir oor der Liebe -— will dies Unglück niemals kennen!"
Leise rinnen heiße Thränen aus des Mädchens dunklen Augen,

Die sich gramnmflort und traurig in den blauen Aether tauchen.

Doch nie darf die Arme klagen, niemals seufzen, niemals weinen,

Wenn sie den Fandango tanzet, muß sie immer fröhlich scheinen,

Lust'ge Lieder muß sie singen, mit der Gaffermenge scherzen,

Süßes Lächeln ans den Lippen und den tiefen Gram im Herzen. —

In dem Lager ward's lebendig, laute Rufe zn ihr drangen,

Hastig mit den seid'nen Locken trocknet sie die braunen Wangen;

Jetzt kömmt keifend schon die Alte, drohend schwingt sie ihre Krücke;
„Siehst Du nicht den Morgen dämmern dort durch jene Waldeslücke?
Aufgestanden, faule Dirne! nimm Dein Tambourin vom Baume,

Putze Dich mit Deinen Perlen und dem Kleid mit gold'nem Saume,
Droben in dem Fürstenschloffe feiern Feste sie ans Feste,

Weil ein Prinz jüngst tvard geboren, dort sind wir willkomm'ne Gäste.
Dem entzückten Vater wirst Du aus des Erben Händchen künden,

Wie um seine Lebenswege sich nur blüh'nde Kränze winden,

Dieß und Deine schönsten Tänze, Deine Scherze, Deine Lieder,

Füllen uns're trocknen Fässer, meine leeren Taschen wieder!"

Seufzend folgt die kleine Waise, lautlos trägt sie ihr Geschick.

Sie ist ja ein Kind der Liebe, — Liebe ist ja höchstes Glück!

Fra»; llciiß.

Ein gutes Bier.

»Ja

„Potz Tausend! Wirthin, habt Ihr ein gutes Bier!"
— mir geben uns auch alle Mühe." „Braut Ihr das
Bier selber?" „I—a." „Nu, was nehmt Ihr dann dazu?"

„9hi, was wern wir nehmen? Hopfen und Malz." „Hopfen
und Malz — das nehmen wir nicht." „Keinen Hopfen und
kein Malz? was nehmt Ihr denn sonst?" „I—nu —
Weidenlaub, Schüben und Schweinemist." „ Was ? Dunnerw etter,
wie schmeckt dann das Bier?" „diu — grad so wie Eures."

Ein neuer Globus.

Lieutenant: „Ich wünsche einen Globus."
Buchhändler: „Befehlen Sie einen Erd- oder

Himmelsglobus?"

Lieutenant: „Ach nein! Haben Sie keine Globusse
von Preußen?"
Bildbeschreibung

Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"Ein gutes Bier" "Ein neuer Globus"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

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Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Bierkrug
Geschmack
Gast <Motiv>
Bier <Motiv>
Leutnant
Zutat
Gastwirtin
Buchhändler <Motiv>
Karikatur
Globus <Motiv>
Satirische Zeitschrift
Preußen

Literaturangabe

Rechte am Objekt

Aufnahmen/Reproduktionen

Künstler/Urheber (GND)
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Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
Public Domain Mark 1.0
Creditline
Fliegende Blätter, 43.1865, Nr. 1043, S. 6

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Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
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