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Zw ecrrlei

Fast jede Geschichte, Erzählung, Fabel und dergleichen
hat eine Moral, oder doch einen belehrenden Hintergrund;
viele z. B. die oder den, daß der Herr Verfasser besser
etwas anderes gemacht hätte — z. B. eine Klafter Holz —
als eine Geschichte oder tc.

Die gegenwärtige, so anspruchslose alö wahre Erzählung
entbehrt auch einer sehr ernsten Lehre nicht. Der Leser, der
zwischen den Zeilen lesen kann (der Verfasser kann dieß nicht,
außer, wenn etwas dazwischen steht, was vielleicht gar nicht
möglich ist), wie gesagt, wer es kann, findet vielleicht noch
eine eigene für sich.

Die Moral koinmt voraus, was sehr viele Vortheile
hat. Erstens braucht der, dem cs nur um diese zu thun ist, dann
nicht die ganze Geschichte zu lesen, bis er zu dem gewünschten
haue fabula docot kommt, zweitens braucht es der Verfasser
dann, weil ja die Moral voransteht, in der Erzählung nicht
mehr so genau zu nehmen. Eö ist nicht gut, daß ganz
Deutschland und wo möglich die angrenzenden
Länder nicht einerlei Maaß und Gewicht haben.

Das ist die Moral.

O! Ihr k. k., kgl., gh., h., ch., f., ldg. Leute, die
etwas darein zu reden haben, leset diese Geschichte und ihr
werdet sehen, daß die Moral richtig ist; habt Ihr cs gesehen,
daun geht in Euch und thuet Euer Möglichstes. Eö ist
wirklich kein Spaß.

Johann Adam Hastendeibl (vulgo HoschtedciblS Hannadm)
aus Mannheim zeigte schon früh viel Neigung und Anlagen
zur Metzgerei, was daher kam, daß er der Sohn deö Mctzgcr-
mcistcrs Georg Hastcndeibl war. Man könnte den Namen
für Produkt eines schlechten WitzeS halten, z. B. so, als
hätte der Mann die üble Gewohnheit gehabt, sehr häufig zu
sagen: Da hast 'n Deibl. Der Name mag in früher Zeit
so entstanden sein. Der Gegenstand der Erzählung ist jedoch

S ch o b b c.

zu ernst, als daß man sich erlauben könnte, dem Helden einen
Spitznamen zu geben.

Hastendeibl (der jüngere, der Vater ist leider todt und
kommt in der Erzählung nicht mehr vor) erhielt eine gute
Erziehung und Ausbildung als Metzger, was Wunder also,
daß er schon in seinem scchsunddreißigsten Jahre eine Zierde
des Metzgermeisterstandes seiner in dieser Branche berühmte»
Vaterstadt war?

Lange Zeit lebte unser Johann Adam gut, aber einfach.
In seinem siebenunddreißigsten Jahre nahm er sich ein Weib,
von der er vier Kinder erhielt, welche er eben so sorgsam
erzog, wie einst ihn sein — da oben etwas voreilig gesagt

ick
Bildbeschreibung

Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"Zweeerlei Schobbe"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

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Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Rauchen <Motiv>
Profil
Tabakspfeife <Motiv>
Karikatur
Fleischer <Motiv>
Satirische Zeitschrift

Literaturangabe

Rechte am Objekt

Aufnahmen/Reproduktionen

Künstler/Urheber (GND)
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Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
Public Domain Mark 1.0
Creditline
Fliegende Blätter, 43.1865, Nr. 1056, S. 105
 
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