Fliegende Blätter (50.1869 (Nr. 1225-1250))

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Die verirrten Götter.
III.

Doch Apolls begeisterte Gesänge,

Und Vulkan mit jugendfrohem Scherz,
Polyhymniens reiche Harfenklänge,
Keines rührte mehr der Götter Herz;
Und im Saal herum
Saßen alle 'stumm,

Von der langen Weile festgehalten.

„Na, so geh'n wir zu den Menschen wieder,
Steigen, 's ist ein Jux, zur Erde nieder;

Ob die Kleinen in den tausend Jahren
Viel gelitten und viel Lust erfahren?"
Bacchus sprach das Wort
Gähnend, und sofort
Nickten zu die göttlichen Gestalten.

Da sie, wie in alten heil'gen Zeiten,

Als der graue Telamon gelebt,

Auf der Erde wandelnd sich zerstreuten,

Menschlich, doch von Hiinmelsglanz umschwebt,

Ueber'm weiten Land

Und am Meeresstrand

Und durch volkbelebte Königsstädte;

Ach, da mußten sic mit Seelengrauen
Hier die sonderbarsten Dinge schauen.
Ceres will in blühenden Gefilden
Sich aus gold'nen Aehren Kränze bilden.
Doch der Flurschütz kam,

Der sie ohne Scham
Fesselte, weil sie gestohlen hätte.

(Fortsetzung folgt.)