Ich hatte schleunigst von Sanpolyt nach Wien zu fahre»
>» Gcschäftssachcu. Es war schon Abend, als ich die Nachricht
empfing, die mich so rasch auf die Reise brachte. Der nächste
Zug verlies; das Städtchen um zehn Uhr Nachts. Je näher
die Stunde rückte, desto abscheulicher wurde das Wetter. Es
war zwar im September, aber die Luft war schon herbstlich
kalt, dürre Blätter rauschten aus den Gärten durch die Gassen
der Stadt, von den Bergen herein brüllte ein lauter Aquinoktial-
sturin und zu alledem schüttete cs wie aus Kannen vom Himmel.
Es war eine Nacht, in der man, wie es im Sprüchwort
heißt, keinen Hund hinausjagen sollte; aber was nützte das Alles:
ich mußte noch heute Nacht in Wien ankommen, wenn mir nicht
morgen im Laufe des Vormittags Jemand im Abschlüsse eines
vortrefflichen Geschäftes zuvorkommen sollte.
Ich schloß meine Kästen, übergab meiner Zimmerfrau den
Schlüssel meines Juuggcsellenquartiers und fuhr mit meinem
Reisetäschchen (welches bloß die nöthige Taillcte für 48 Stunden
enthielt) nach der Bahn. Ich sprang aus dem Wagen sogleich
in den Bahnhof hinein, um dem kalten strömenden Regen zu ent-
gehen. Die Vorhalle >var bloß mit einer kleinen Gasflamme
mehr verdunkelt als erleuchtet. Wie ich auf die große Uhr
des Vestibüls sah, bemerkte ich, daß ich fast um drei viertel
Bestellungen werden in allen Buch- und Kunst-
14. Handlungen, sowie von allen Postämtern und
Zeitungsexpeditionen angenommen.
Erscheinen wöchentlich ein Mal. Preis des Bandes
(26 Nummern) 6 Mark 70 Pf., excl. Porto beil-XIII. Dd.
directem Bezüge. Einzelne Nummern 30 Pfennige.
Ter Zchn-Uhr-Zug in der Nacht des 22. September.
(Eine Gespenstergeschichte, wie man sie in England erzählt.)
Von Emile Mario vacano.
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>» Gcschäftssachcu. Es war schon Abend, als ich die Nachricht
empfing, die mich so rasch auf die Reise brachte. Der nächste
Zug verlies; das Städtchen um zehn Uhr Nachts. Je näher
die Stunde rückte, desto abscheulicher wurde das Wetter. Es
war zwar im September, aber die Luft war schon herbstlich
kalt, dürre Blätter rauschten aus den Gärten durch die Gassen
der Stadt, von den Bergen herein brüllte ein lauter Aquinoktial-
sturin und zu alledem schüttete cs wie aus Kannen vom Himmel.
Es war eine Nacht, in der man, wie es im Sprüchwort
heißt, keinen Hund hinausjagen sollte; aber was nützte das Alles:
ich mußte noch heute Nacht in Wien ankommen, wenn mir nicht
morgen im Laufe des Vormittags Jemand im Abschlüsse eines
vortrefflichen Geschäftes zuvorkommen sollte.
Ich schloß meine Kästen, übergab meiner Zimmerfrau den
Schlüssel meines Juuggcsellenquartiers und fuhr mit meinem
Reisetäschchen (welches bloß die nöthige Taillcte für 48 Stunden
enthielt) nach der Bahn. Ich sprang aus dem Wagen sogleich
in den Bahnhof hinein, um dem kalten strömenden Regen zu ent-
gehen. Die Vorhalle >var bloß mit einer kleinen Gasflamme
mehr verdunkelt als erleuchtet. Wie ich auf die große Uhr
des Vestibüls sah, bemerkte ich, daß ich fast um drei viertel
Bestellungen werden in allen Buch- und Kunst-
14. Handlungen, sowie von allen Postämtern und
Zeitungsexpeditionen angenommen.
Erscheinen wöchentlich ein Mal. Preis des Bandes
(26 Nummern) 6 Mark 70 Pf., excl. Porto beil-XIII. Dd.
directem Bezüge. Einzelne Nummern 30 Pfennige.
Ter Zchn-Uhr-Zug in der Nacht des 22. September.
(Eine Gespenstergeschichte, wie man sie in England erzählt.)
Von Emile Mario vacano.
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Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Der Zehn-Uhr-Zug in der Nacht des 22. September"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)