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16

Vom Manöver.

General (vor der Ucbung): „Meine Herren, das Terrain bietet hier wenig Abwechslung, deßhalb bestimme ich,
daß das Feld zwischen den beiden Chausseehäusern als ein See angesehen wird. Ich bitte mir dringend aus, daß diese
Anordnung respektirt wird, und ich werde Jeden ohne Ausnahme in Stubenarrest schicken, den ich in dem supponirten
See finde!" (Die Uebung nimmt nun ihren Verlauf und als zur Kritik der General das Signal zur Versammlung der Offiziere
blasen labt, hat er den supponirten Sec vergessen und hält zwischen den beiden Chausseehäusern. Die Offiziere kommen von allen
Seiten heran, wagen es aber nicht, den See zu betreten, da sie glauben, der General wolle sie auf den Leim locken.)— General
(zu ihnen hinüberrufend): „Aber, meine Herren, ich muß dringend bitten, daß, Sic näher herankommen!" — (Von den
Offizieren sitzt einer nach dem andern ab.) — General: „Zum Donnerwetter, meine Herren, ivas soll das heißen? Warum

bleiben Sie nicht zu .Pferde?" — Ein Stabsoffizier: „Entschuldigen der Herr General, um das Schwimmen besser
markircn zu können, — Herr General stehen ja mitten im See."

Aufrichtige Reue.

„Herr Richter, ich bedauere von ganzem Herzen, daß ich
mich verleiten ließ, die Uhr zu stehlen." — „Es freut mich, daß
ein so alter Verbrecher noch Reue empfindet. Durch was wurden
Sie verleitet?" — „Durch die Kette, die an der Uhr hing. Ich
glaubte, sie sei von Gold, aber sie war nur von Messing."

Begreifliche Frage.

Magd: „Wenn die gnädige Herrschaft wünscht, daß im
Hailse gewaschen und gebügelt wird, so muß ich bitten, daß
ich um 8 Uhr Morgens Kaffee mit zwei Broden bekomme, um
> 0 Uhr ein Frühstück, um 12 Uhr mein Mittagessen, um
Uhr wieder Kaffee mit Brod, um 5 Uhr ein Bntterbrod mit
Fleisch und ein Glas Bier und um 7 Uhr mein Abendessen;
an Geld erhalte ich I Mark 50 Pfennig'!" — „Gut! Und >vas
muß ich Ihnen geben, wenn Sic den ganzen Tag essen?"

Gefährliche Augen.

„Du, Seppl, Dei' Hund hat den Unfirm, daß er viel
z'hastig frißt, d'rum langt's net! Siehst, dem mußt D' so 's
Kravatt'l zuhalt'n, nacha frißt er glei' langsamer!"

„Dees

schon, aba'-große Aug'n macht r' dnzua!"

Redaetion: I. Schneider in München. — Verlag von Braun & Schneider in München.
Kgl. Hof-Bnchdruckcrei von E. Mühlthaler in München.
Bildbeschreibung

Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"Vom Manöver" "Begreifliche Frage" "Gefährliche Augen"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

Inschrift/Wasserzeichen

Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Meggendorfer, Lothar
Nagel, Ludwig von
Entstehungsdatum
um 1882
Entstehungsdatum (normiert)
1877 - 1887
Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Karikatur
Satirische Zeitschrift

Literaturangabe

Rechte am Objekt

Aufnahmen/Reproduktionen

Künstler/Urheber (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
Alle Rechte vorbehalten - Freier Zugang
Creditline
Fliegende Blätter, 76.1882, Nr. 1902, S. 16
 
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