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Vom Manöver.
General (vor der Ucbung): „Meine Herren, das Terrain bietet hier wenig Abwechslung, deßhalb bestimme ich,
daß das Feld zwischen den beiden Chausseehäusern als ein See angesehen wird. Ich bitte mir dringend aus, daß diese
Anordnung respektirt wird, und ich werde Jeden ohne Ausnahme in Stubenarrest schicken, den ich in dem supponirten
See finde!" (Die Uebung nimmt nun ihren Verlauf und als zur Kritik der General das Signal zur Versammlung der Offiziere
blasen labt, hat er den supponirten Sec vergessen und hält zwischen den beiden Chausseehäusern. Die Offiziere kommen von allen
Seiten heran, wagen es aber nicht, den See zu betreten, da sie glauben, der General wolle sie auf den Leim locken.)— General
(zu ihnen hinüberrufend): „Aber, meine Herren, ich muß dringend bitten, daß, Sic näher herankommen!" — (Von den
Offizieren sitzt einer nach dem andern ab.) — General: „Zum Donnerwetter, meine Herren, ivas soll das heißen? Warum
bleiben Sie nicht zu .Pferde?" — Ein Stabsoffizier: „Entschuldigen der Herr General, um das Schwimmen besser
markircn zu können, — Herr General stehen ja mitten im See."
Aufrichtige Reue.
„Herr Richter, ich bedauere von ganzem Herzen, daß ich
mich verleiten ließ, die Uhr zu stehlen." — „Es freut mich, daß
ein so alter Verbrecher noch Reue empfindet. Durch was wurden
Sie verleitet?" — „Durch die Kette, die an der Uhr hing. Ich
glaubte, sie sei von Gold, aber sie war nur von Messing."
Begreifliche Frage.
Magd: „Wenn die gnädige Herrschaft wünscht, daß im
Hailse gewaschen und gebügelt wird, so muß ich bitten, daß
ich um 8 Uhr Morgens Kaffee mit zwei Broden bekomme, um
> 0 Uhr ein Frühstück, um 12 Uhr mein Mittagessen, um
Uhr wieder Kaffee mit Brod, um 5 Uhr ein Bntterbrod mit
Fleisch und ein Glas Bier und um 7 Uhr mein Abendessen;
an Geld erhalte ich I Mark 50 Pfennig'!" — „Gut! Und >vas
muß ich Ihnen geben, wenn Sic den ganzen Tag essen?"
Gefährliche Augen.
„Du, Seppl, Dei' Hund hat den Unfirm, daß er viel
z'hastig frißt, d'rum langt's net! Siehst, dem mußt D' so 's
Kravatt'l zuhalt'n, nacha frißt er glei' langsamer!"
„Dees
schon, aba'-große Aug'n macht r' dnzua!"
Redaetion: I. Schneider in München. — Verlag von Braun & Schneider in München.
Kgl. Hof-Bnchdruckcrei von E. Mühlthaler in München.
Vom Manöver.
General (vor der Ucbung): „Meine Herren, das Terrain bietet hier wenig Abwechslung, deßhalb bestimme ich,
daß das Feld zwischen den beiden Chausseehäusern als ein See angesehen wird. Ich bitte mir dringend aus, daß diese
Anordnung respektirt wird, und ich werde Jeden ohne Ausnahme in Stubenarrest schicken, den ich in dem supponirten
See finde!" (Die Uebung nimmt nun ihren Verlauf und als zur Kritik der General das Signal zur Versammlung der Offiziere
blasen labt, hat er den supponirten Sec vergessen und hält zwischen den beiden Chausseehäusern. Die Offiziere kommen von allen
Seiten heran, wagen es aber nicht, den See zu betreten, da sie glauben, der General wolle sie auf den Leim locken.)— General
(zu ihnen hinüberrufend): „Aber, meine Herren, ich muß dringend bitten, daß, Sic näher herankommen!" — (Von den
Offizieren sitzt einer nach dem andern ab.) — General: „Zum Donnerwetter, meine Herren, ivas soll das heißen? Warum
bleiben Sie nicht zu .Pferde?" — Ein Stabsoffizier: „Entschuldigen der Herr General, um das Schwimmen besser
markircn zu können, — Herr General stehen ja mitten im See."
Aufrichtige Reue.
„Herr Richter, ich bedauere von ganzem Herzen, daß ich
mich verleiten ließ, die Uhr zu stehlen." — „Es freut mich, daß
ein so alter Verbrecher noch Reue empfindet. Durch was wurden
Sie verleitet?" — „Durch die Kette, die an der Uhr hing. Ich
glaubte, sie sei von Gold, aber sie war nur von Messing."
Begreifliche Frage.
Magd: „Wenn die gnädige Herrschaft wünscht, daß im
Hailse gewaschen und gebügelt wird, so muß ich bitten, daß
ich um 8 Uhr Morgens Kaffee mit zwei Broden bekomme, um
> 0 Uhr ein Frühstück, um 12 Uhr mein Mittagessen, um
Uhr wieder Kaffee mit Brod, um 5 Uhr ein Bntterbrod mit
Fleisch und ein Glas Bier und um 7 Uhr mein Abendessen;
an Geld erhalte ich I Mark 50 Pfennig'!" — „Gut! Und >vas
muß ich Ihnen geben, wenn Sic den ganzen Tag essen?"
Gefährliche Augen.
„Du, Seppl, Dei' Hund hat den Unfirm, daß er viel
z'hastig frißt, d'rum langt's net! Siehst, dem mußt D' so 's
Kravatt'l zuhalt'n, nacha frißt er glei' langsamer!"
„Dees
schon, aba'-große Aug'n macht r' dnzua!"
Redaetion: I. Schneider in München. — Verlag von Braun & Schneider in München.
Kgl. Hof-Bnchdruckcrei von E. Mühlthaler in München.
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Vom Manöver"
"Begreifliche Frage"
"Gefährliche Augen"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum
um 1882
Entstehungsdatum (normiert)
1877 - 1887
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)