192 Allzu gewissenhaft.
„Da bring' ich Ihnen Ihren Schirm zurück." — „„Ja,
es schüttet aber doch noch lästerlich."" — „Nun, da leihen
Sie mir ihn wohl noch einmal?"
Pech.
Vieles Pech gibt's auf der Erden,
Das ist Jedermann bekannt.
Und gar manchem Menschen hat es
Auf den Nagel schon gebrannt;
Doch das schlimmste: Wenn der Wind uns
Die Perück' vom Haupte fegt.
Und sie nns'rcr Heißgeliebten —
In die Suppenschüssel legt.
Ueberlistet.
Der Jtzig ist bei Schulze's auf Besuch und
läßt sich's wohl sein. Die ersten drei Tage wird
er ȟt Freuden, die folgenden drei mit Re-
signation ausgenommen, und jetzt gibt man ihm
das Ucbcrflüssigc seiner Anwesenheit nicht un-
deutlich zu verstehen. Aber Jtzig ist blind und
taub.
Da probirt man's mit der List.
Schulze fängt mit der Frau Streit an;
sie zanken sich, sic schimpfen sich, sie schlagen
sich, sie tragen dem Jtzig den Casus vor, um
ihn im Fall der Parteinahme für das Eine
oder Andere, auf feine Manier zum Haus
hinaus zu complimcntiren. Aber Jtzig merkt
die Absicht, und ohne verstimmt zu sein, spricht
er die verstimmenden Worte:
„Werd' ich mich doch nischt wegen der drei
Wochen, die ich noch bei Euch bin, in En're
Familienangelegenheiten mischen!"
Redaetion: I. Schneider in München. — Verlag von Braun & Schneider in München.
Kgl. Hos-Buchdruckerei von E. Mühlthalcr in München.
Dian eine Acilane.
„Da bring' ich Ihnen Ihren Schirm zurück." — „„Ja,
es schüttet aber doch noch lästerlich."" — „Nun, da leihen
Sie mir ihn wohl noch einmal?"
Pech.
Vieles Pech gibt's auf der Erden,
Das ist Jedermann bekannt.
Und gar manchem Menschen hat es
Auf den Nagel schon gebrannt;
Doch das schlimmste: Wenn der Wind uns
Die Perück' vom Haupte fegt.
Und sie nns'rcr Heißgeliebten —
In die Suppenschüssel legt.
Ueberlistet.
Der Jtzig ist bei Schulze's auf Besuch und
läßt sich's wohl sein. Die ersten drei Tage wird
er ȟt Freuden, die folgenden drei mit Re-
signation ausgenommen, und jetzt gibt man ihm
das Ucbcrflüssigc seiner Anwesenheit nicht un-
deutlich zu verstehen. Aber Jtzig ist blind und
taub.
Da probirt man's mit der List.
Schulze fängt mit der Frau Streit an;
sie zanken sich, sic schimpfen sich, sie schlagen
sich, sie tragen dem Jtzig den Casus vor, um
ihn im Fall der Parteinahme für das Eine
oder Andere, auf feine Manier zum Haus
hinaus zu complimcntiren. Aber Jtzig merkt
die Absicht, und ohne verstimmt zu sein, spricht
er die verstimmenden Worte:
„Werd' ich mich doch nischt wegen der drei
Wochen, die ich noch bei Euch bin, in En're
Familienangelegenheiten mischen!"
Redaetion: I. Schneider in München. — Verlag von Braun & Schneider in München.
Kgl. Hos-Buchdruckerei von E. Mühlthalcr in München.
Dian eine Acilane.
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Allzu gewissenhaft" "Pech" "Ueberlistet"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum
um 1882
Entstehungsdatum (normiert)
1877 - 1887
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 76.1882, Nr. 1224, S. 192
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg