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Fiedler, Karl Gustav
Reise durch alle Theile des Königreiches Griechenland: in Auftrag der Königl. Griechischen Regierung in den Jahren 1834 - 1837 (Band 1): Mit 6 lithographirten Ansichten — Leipzig, 1840

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https://doi.org/10.11588/diglit.9173#0183

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REISE DURCH AKARNANIEN.

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D en Dccember. Erst um Mittng konnte ich abreisen,
denn es Mar Feiertag. Der Weg führt nördlich durch die
jetzt sehr nasse Ebene; an mehrern Stellen stand alles voll
Wasser. Als Missolonghi von den Türken belagert wurde,
bedeckte diese Ebene ein Olivenwald, sie schlugen ihn aber
gänzlich nieder, noch sieht man viele dem Boden gleiche, aus-
gebrannte Wurzeln dicker Bäume. Der Kalkstein, welcher in
der nördlichen Bergkette bei Missolonghi gebrochen wird, ist
gelblichweiss, dicht und sehr fein im Korn; er würde sich
gewiss gut zu lithographischem Zweck eignen, ist aber zu
unrein, stets durch feine Adern in allen Richtungen durch-
setzt, schwer würde man eine reine Parthie finden von ei-
nigen Zoll Quadrat. Er gehört zur Kreide. Der Weg wendet
sich in der Nähe der kleinen vorliegenden Berge westlich
längs dem Abhänge hin. Zur Seite sieht man bald auf einem
kleinen Berge die Grundmauern der alten Stadt Pleuron.
Unter ihnen tief am Abhänge steht eine viereckige Mauer
aus Quaderstücken. Weiterhin kommt man an eine felsige
Anhöhe; eine gepflasterte Strasse einige Fuss breit führt hin-
auf und oben längs am südlichen Abhänge hin. Am nahen
Fuss der Felsen ist Sumpf, der sich bis in die Nähe von
Anatoliko forterstreckt. Hat man diese felsige Anhöhe über-
schritten, so senkt sich der glatte, aus unförmlichen Stücken
gepflasterte Weg in eine kleine Einbuchtung; zu beiden Sei-
ten sind Kalkfelsen und dichte immergrüne Sträucher; hier
 
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