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Fiedler, Karl Gustav
Reise durch alle Theile des Königreiches Griechenland: in Auftrag der Königl. Griechischen Regierung in den Jahren 1834 - 1837 (Band 1): Mit 6 lithographirten Ansichten — Leipzig, 1840

DOI Page / Citation link: 
https://doi.org/10.11588/diglit.9173#0254

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DIE WARMEN QUELLEN BEI LOUTRAKI.

Zwei Stunden vom Kalam^ki - Hafen quellen am nördlichen
Rande des Meerbusens von Korinth unter grossen Massen Kalk-
breccie, welche den Abhang des dahinter hoch aufsteigenden
Kalkberges (Geraneia) bedecken, mehrere warme Quellen in
einer Erlangung von etwa 10 Klafter, nur wenige Zoll über
dem Niveau des Meeres hervor. Dieser Platz heisst wegen
der warmen Quellen Louträki, und ist Ankerplatz für alle klei-
nem Schiffe (meistens die bereits erwähnten Brazzeren).

Das Wasser dieser Quellen hat keinen bemerkbaren Ge-
ruch oder Geschmack. Gleich vor dem hier befindlichen Ma-
gazin braucht man nur am Strande des Meeres in dem Sande
eine Vertiefung mit der Hand zu machen und sogleich dringt
warmes Wasser hervor. Die westlich nur wenige Klafter ent-
fernte Quelle wird von den Leuten zum Kochen und Waschen
gebraucht; das Wasser enthält keinen Kalk, kommt also nicht
aus dem Kalkgebirge, sondern aus dem wahrscheinlich nahe
darunter liegenden Serpentin. Von dieser Quelle am Rande
der Felsen einige Klafter westlich hin und dann noch einige
Schritt durch etwa 6 Zoll tiefes Meerwasser, was liier bis
an die Felsen tritt, kommt aus einer kleinen Höhle zwischen
ein Paar mächtigen Klumpen Kalkbreccie eine noch stärkere
Quelle hervor. Sie hat 26° R. Ihr Abzug ist mit einigen
Steinen etwas aufgestaut und darinnen ist der Meeressand et-
was ausgeräumt, denn es ist der einzige Platz, in welchem
man sich baden kann, indem man sich hineinsetzt. Es ist für
 
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