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Fiedler, Karl Gustav
Reise durch alle Theile des Königreiches Griechenland: in Auftrag der Königl. Griechischen Regierung in den Jahren 1834 - 1837 (Band 1): Mit 6 lithographirten Ansichten — Leipzig, 1840

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https://doi.org/10.11588/diglit.9173#0340

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MANTINÜIA.

313

chem der verwundete Epaminondas anter Todesschmerzen den
Ausgang der Schlacht erwartete und als der Kampf ein glei-
ches Ende nahm, zog er die Hand von der Wunde (das Ei-
sen aus der Wunde) und starb, zufrieden, dass er die Seinigen
unbesiegt sah, als ruhmvoller Held. Eine Ceder vom Libanon
sollte an diese Stelle gepflanzt werden. Der Hügel wurde von
den Nachherigen Skope (Warte) genannt. Epaminondas wurde
da, wo das Treffen gewesen war, von den Seinigen begra-
ben. Tansanias VIII. 10. 5. sah des Helden Grab, an dem-
selben stand eine Säule mit einem Schilde, worauf ein Drache
gebildet war. Es waren ferner Denksteine auf dem Grabmaale,
wovon der alte eine Boiotische Inschrift hatte; der andre aber
war vom Kaiser Hadrian, der den Helden im Grabe ehrte,
darauf gesetzt, auch mit einer Inschrift. Gewiss werde ich
Entschuldigung linden, dass icli einein der edelsten Griechen
einige Zeilen widmete.

Einiges über die Umgebung und Lage von Txipolitza.

Nördlich nahe hinter Tripolitza liegen grosse Felsen-
blöcke und kleinere Stücke dichter dunkelgrauer Kalkstein,
die fast nur an ihrer Aussenseite reichlich mit Numuliten be-
deckt sind, welche die Einwirkung der Atmosphärilien präpa-
rirt hat, so dass man ihren innern Dan deutlich sehen kann;
sie ragen nämlich mit ihren weisser gewordenen Schaalen, indem
sie fast alle den Querdurchschnitt zeigen, etwas über die
Oberfläche des Kalkstein's hervor, die andre durchschimmernde
weissliche Hälfte steckt im Stein verwachsen; in dessen mitt-
ler innerer Masse sich selten Spur von ihnen findet, was be-
merkenswerth ist; sie stecken also in der Itegel nur in der
äussern Oberfläche der kleinen und grossen Kalksteine. Sie
sind im Allgemeinen im Querdurchschnitt ^ bis ^ Zoll lang,
und in der Mitte nicht viel über ^ Zoll dick, es giebt je-
doch zuweilen einen, der im Durchschnitt wie eine gefloch-
tene Schnure 2 bis 3.^ Zoll lang und nur -fe Zoll dick im Gesteine
liegt. Sie haben in der Mitte einen runden Kern, welchen
 
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