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Fiedler, Karl Gustav
Reise durch alle Theile des Königreiches Griechenland: in Auftrag der Königl. Griechischen Regierung in den Jahren 1834 - 1837 (Band 1): Mit 6 lithographirten Ansichten — Leipzig, 1840

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https://doi.org/10.11588/diglit.9173#0354

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PORFJDO VERDE ANTICO BEI KROKEÄ.

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standtheile sind meist sehr undeutlich. Dieser Porphyr zeigt
Absonderungen wie Schichtung. Zuweilen durchsetzen ihn
kleine, etwa 1 Zoll breite Gänge einer durch rothes Eisen-
oxyd dunkelviolett gefärbten dichtem, feinkörnigem Masse, in
welcher zuweilen Eisenglanzflitterchen eingewachsen sind. Auch
inandeisteinartige Parthieen treten auf, sie sind grünlich und
enthalten rundliche Körner, kaum so gross als kleine Erbsen.
Diese Gesteine ziehen sich bis an den Fuss des Hügels, wo
der grüne Porphyr sich hebt.

Die Grundmasse dieses Porphyrs ist dichter dunkellauch-
grüner Feldstein (Feldspath), in ihr sind reichlich blasslauch-
grüne Labradorfeldspalh - Krystalle eingewachsen, sie sind
meist matt, obgleich noch späthig, in der Regel scharf be-
grenzt , sie bilden häufig Kreuzkrystalle, sie geben dem Ge-
stein das schöii gefleckte, alterthümliche Ansehen. Aus der
dichten Feldsteinmasse haben sich also die nach chemischen
Verhältnissen verwandtern Bestandtheile als Labrador-Feld-
spath-Krjstalle ausgesondert. Dieser Porphyr enthält zuweilen
einen Loupen-Kiystall-Eisenglanz, auch wohl ein Körnchen
Alinandin; er giebt am Stahl Feuer.

Dieser grüne Feldspath -Porphyr durchsetzt den Hügel
in einzelnen gangartigen Massen, welche die Richtung h. 8
und eine Mächtigkeit von zwei bis zu mehreren Fuss haben,
sie sind gegen 80° in S. O. geneigt, aber so zerklüftet, dass
ein reines, ganzes Stück von 1 Fuss Breite und einigen Zoll
Dicke nur selten sich findet. Die besten kommen an der
Westseite, im nördlichen Theil des Hügels, der sicli von Nord
nach Süd zieht, vor; hier haben auch die Allen am meisten
gearbeitet; sie setzen bis auf die Höhe des Hügels zu Tage.

Der grüne Porphyr mit den scharf begrenzten Kry-
stallen scheint nur in oberer Teufe schön zu sein. Er ist zu
beiden Seiten scharf durch einen ganz verschiedenen Porphyr
begrenzt, dieser hat eine durch Eisenoxyd graulich-violett
gefärbte thonige Grundmasse, in welcher eine Menge rein
auskrystallisirte, meist längliche, blassröthliche oder blassoli-
vengrün gefärbte, meist iuueu weisse Feldspathkrystalle liegen;
 
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