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Fiedler, Karl Gustav
Reise durch alle Theile des Königreiches Griechenland: in Auftrag der Königl. Griechischen Regierung in den Jahren 1834 - 1837 (Band 1): Mit 6 lithographirten Ansichten — Leipzig, 1840

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https://doi.org/10.11588/diglit.9173#0681

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FRUCHTBÄUME.

Ficus, Juglans, Platanus, Fraxinus u. s. w. zu pfropfen und zu ocu-
liren.

Die Fruchtkapseln und Rinde können zum Braunfärben und
Gerben dienen. — Damajavay nannte man einen Extract aus Rinde,
Holz und eingedicktem Holzsaft, er sollte als Surrogat der Galläpfel
dienen. — Die Früchte dienen gestossen dem Rindvieh und Schweinen
zu Futter, bei Pferden gegen die Druse; das daraus bereitete Mehl un-
ter Kleister soll die Würmer von damit gebundenen Büchern abhalten. —
Man bereitet aus ihnen ein fettes Oel; eine Art von Starke; Spiritus;
schlechtes Caffee- und Seifen-Surrogat. — Das Holz ist weiss und
weich, taugt als Bauholz und Brennholz nichts, Bildschnitzer, Drechs-
ler und Tischler verarbeiten es gern. — Das Beste dieses schönen Bau-
mes ist sein Schatten, er eignet sich daher zu Alleen u. s. w. Eben so
A. rcbicunda oder carnha und flava (Pavia flava).

Ueber die technische Anwendung der Rosskastanie siehe:
Andre, Ökonom. Neuigkeiten. Bd. 33. S. 6*.

Abhandl. über den Ökonom. Nutzen des wilden Kastainenbauines.
Wien 1807.

Dingler's polytechn. Journ. Bd. 51. S. 284 — 294.

CERATONIA.

C. siliqvja. ÄEoarta, Diosk. avXoxeQctria, ngr.
Der wahre Job annisbrod bäum.

Er wächst einzeln in Griechenland und auf den Inseln.
Bei Keiieta am Isthmos stellt einer der stattlichsten Bäume
dieser Art (Seite 224). Auf Euböa hei Kyparissios. Auf
Scopelo, Amorgo U, s. w. — Die Blumen entwickeln sich an
den nackten Theilen der Aeste; häufig wachsen sie auch noch
aus der Binde des Stammes, da, wo er sich ausbreitet. Meist
nur in Klöstern findet man Johannisbrod, der Ertrag ist im
Allgemeinen nicht bedeutend, so dass wenig ausgeführt wird.
Man haut nur eine Sorte (vulgaris lt.), die Schoten sind 6
bis 7 Zoll lang, schmecken süss und halten sich lange. In
Sicilien und bei Neapel unterscheidet man Carruha cipriana
oder Masculina mit langer, fleischiger Hülse, die besten kom-
men von Aula, und Carruba latina oder feminella mit klei-
ner härterer Schote. Hisso unterscheidet
 
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