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Fiedler, Karl Gustav
Reise durch alle Theile des Königreiches Griechenland: in Auftrag der Königl. Griechischen Regierung in den Jahren 1834 - 1837 (Band 1): Mit 6 lithographirten Ansichten — Leipzig, 1840

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https://doi.org/10.11588/diglit.9173#0682

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TROPEN-FRÜCHTE.

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ß) vulgaris. Blätter gross. Schote lang, gekrümmt, dick,
süss, Mit sich 2 bis 3 Jahr, die Pulpe wird schwarz.

b) latissima. Schote gross, breit, besonders süss, hält
sich nicht lange.

c) siccata. Schote gross, dünn mit wenig Mark.

Nach Cavanilles liefert oft Ein Baum 80 Pfund reife
Schoten. Wo sie in Menge wachsen, füttert man Pferde da-
mit. Man macht Brusttränke daraus; auch Syrup oder Mus
kommt davon in den Handel. •— Die Samen führt man nach
Frankreich, als Futter für tibetanische Ziegen oder um eine
Tinctür zum Färben theurer Zeuge daraus zu machen, auch
dienen sie als Kaffee-Surrogat; möglichst fein pulverisirt ge-
ben sie fast eben so viel Schleim, als eine gleiche Menge
Tragant-Gummi; soll die Masse farblos sein, so muss die
röthlichbraune Haut der Samen durch Schwellen mit heissem
Wasser, wie bei den Mandeln entfernt werden*). — Blät-
ter und Binde können zum Gerben dienen. — Das Holz
ist röthlich, gut zu eingelegten Arbeiten.
*) Dingler's polytechn. Journal Bd. 51. p. 156.

Wer die Ctiltur von essbaren, zum Theil köstlichen
Früchten noch w eiter treiben will, der findet eine üebersicht
der in den Tropenländern beliebtesten in Dierbachs ökono-
misch-technischer Botanik. 2ter Theil p. 141. Wobei Brosi-
mum Galactotendron, Tabernaemontana angustifolia und utilis
nicht zu vergessen sind. Eins jener Gewächse aus der Fa-
milie der Cacteen, Cactus Opuntia, hat sich ohne alle
Sorgfalt über das südliche Europa verbreitet; es möge als
Beispiel dienen, wie leicht sich manche derselben nach Grie-
chenland verpflanzen lassen würden, darf aber nicht als Re-
präsentant jener Fruchtarten gelten, sonst würde man jeden
Versuch zum Voraus aufgeben.

Näher als die Tropengewächse liegt die Anpflanzung von
Coffea arabica, Tamarix indica, Ch ry s obalan u s
 
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