Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Fiedler, Karl Gustav
Reise durch alle Theile des Königreiches Griechenland: in Auftrag der Königl. Griechischen Regierung in den Jahren 1834 - 1837 (Band 1): Mit 6 lithographirten Ansichten — Leipzig, 1840

DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.9173#0746

DWork-Logo
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
GRÄSER.

715

seilen den Beeten müssen 2 Fuss breite Steige sein, welche mit der
Hacke rein gehalten werden. Das Gras wird, nachdem es Samen ge-
tragen hat, zu Futter abgemäht, die meisten Arten bringen dann noch
einmal Samen. Zuweilen müssen die Beete überdüngt werden, aber
nicht mit Mist, denn er treibt blos in die Blätter, macht wenig und
schlechte Körner, sondern man nimmt grüne, junge Unkräuter ohne
Samen, schichtet sie mit gebranntem Kalk, lässt sie faulen und düngt
dann damit. ,

So kann man Tausende der nöthigen Gewächse auf wenig und meist
entbehrlichein Lande für ein grosses Areal erziehen und wird guten,
reifen Samen, so viel als erforderlich ist, mit Bequemlichkeit, Ordnung
und ohne Gefahr, andres Land damit zu verunreinigen, gewinnen.

Die wichtigsten Schriften über Landwirthschaft sind zu bekannt, um
hier besonders aufgeführt zu werden, für Futter und Weide ist beson-
ders das S. 675 angeführte Werk von Nebbien zu empfehlen.

Der grösste Theil der Gemüsearten dient auch als Futter für das
Vieh und mehrere werden als Futterkräuter angebaut, oder verdienen
es zu werden, z. B. Astragalus, Lupinus, Cicer, Pisum etc.
Es lässt sich somit zwischen gewissen Gemüsearten und Futterkräutern
keine scharfe Grenze ziehen. Mehrere der letztern werden daher bei
den trocknen Gemüsen aufgeführt, wenn sie auch nicht als solche in
allgemeinem Gebrauch sind.
 
Annotationen