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Fiedler, Karl Gustav
Reise durch alle Theile des Königreiches Griechenland: in Auftrag der Königl. Griechischen Regierung in den Jahren 1834 - 1837 (Band 1): Mit 6 lithographirten Ansichten — Leipzig, 1840

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https://doi.org/10.11588/diglit.9173#0865

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IX. BLUMEN.

umcn hatten hohen Sinn und Werth bei den Hellenen und
Hellas war blumenreich, als es selbst noch in seiner Blüthe
stand, aber mit dem Verfall des Meiches wurde Jahrhunderte
hindurch nur zerstört, selbst der Baum des Friedens ward
nicht geschont, es gab stets Krieg, Kaub und Sclaverei und
jeder Grieche hatte nur zu ringen, sich und den Seinigen das
Notwendigste zu verschaffen, wer konnte dann an Blumen
denken*? Aber alles Zerstören war nicht hinreichend, Grie-
chenland so zu veröden, dass es nicht wieder Wälder, Frucht-
und Gemüse-Gärten, reiche Fluren und Wiesen aus seinen
eignen Gewächsen bilden könnte, dass es nicht noch Blumen
hätte, um Gärten zu zieren, selbst mehr noch, als man dazu
bedarf; dass dem so ist, wird sich im Folgenden ergeben.

Am Eingang des jetzt zu bildenden Blumengartens mögen
blühende, riesige Agaven stehen.

AGAVE AMBBICANA tj. Amerikanische Agave.

In Menge bei Klemoutzi, unweit Gastuni in Elis u. a. m.
Dieses kleine Dorf ist ganz damit umgeben, siehe S. 383, in
der Ferne glaubt mau dürre Kiefernstämmchen zu sehen, die
Bli'ithenschäl'te waren über 18 Fuss hoch, sie haben oberhalb
eine reich mit Blütheu besetzte, pyramidale Rispe, deren arm-
förmig ausgebreitete Zweige nach der Spitze zu immer kürzer
werden, die Bl'üthen sind grünlichgelb, ziemlich gross, stellen
aufrecht, riechen angenehm und enthalten viel Honig. In ih-
 
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