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Gesellschaft für Vor- und Frühgeschichte in Württemberg und Hohenzollern [Hrsg.]; Württembergischer Altertumsverein [Hrsg.]; Württembergischer Anthropologischer Verein [Hrsg.]; Württembergischer Geschichts- und Altertumsverein [Hrsg.]
Fundberichte aus Schwaben — N.F. 3.1926

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Vorwort
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https://doi.org/10.11588/diglit.43774#0011

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Vorwort.
Das vorliegende dritte Heft der „Neuen Folge“ umfaßt die Zeit vom
Sommer 1924 bis Sommer 1926. Es ist das umfangreichste Heft seit Bestehen
unserer Zeitschrift. Wenn die Zahl der kurz erwähnten oder ausführlicher
beschriebenen Funde diesmal ganz besonders groß ist, so wird dies vor allem
den zahlreichen Freunden der Urgeschichte verdankt, die durch Beobachtung,
Bergung und besonders auch Meldung von Funden die Arbeit des Landes-
amts für Denkmalpflege und der staatlichen Altertümersammlung unter-
stützt und dadurch die Wissenschaft p fördert haben. Zu den alten Mit-
arbeitern sind neue getreten. Der Anteil der einzelnen ist bei der Erwähnung
der Funde genannt.
Zu der Beobachtung von Zufallsfunden, deren große Zahl zugleich ein
Beweis für die da und dort sehr lebhafte Bautätigkeit ist, kommt die systema-
tische Forschung hinzu. Insbesondere ist die Siedlungsgeschichte des mittleren
Neckarlandes zwischen Stuttgart und Wimpfen hervorragend gefördert
worden. So beschreibt dieses Heft mehr als 600 selbständige Funde oder
Fundgruppen und Grabungen aus den zwei letzten Jahren.
Das Landes amt kann außer zahlreichen Berichten über kleinere Unter-
suchungen diesmal eine Arbeit über eine große und bedeutungsvolle Unter-
nehmung vorlegen, die vollständige Aufdeckung des alamannischen Reihen-
friedhofs von Holzgerlingen. Die von Dr. Veeck, dem die Leitung der
Grabung übertragen war, dabei gewonnenen Ergebnisse sind wohl ge-
eignet, nicht wenig neue Erkenntnis über jene Zeit zu verbreiten, auf die
das erste Licht schriftlicher Ueberlieferung fällt. Mit Rücksicht auf die
hervorragende Wichtigkeit der an das Römische sich anschließenden und
sich mit ihm auseinandersetzenden frühgermanischen Forschung ist die
Grabung mit ihren Funden und wissenschaftlichen Ergebnissen besonders
ausführlich dargestellt und illustriert.
Die Mehrzahl der Einzelberichte und ihre Zusammenstellung stammt
von Konservator Dr. Paret; derselbe hat auch die Mehrzahl der Zeichnungen,
sowie das Fundortverzeichnis gefertigt.
Die größeren Beiträge sind im Inhaltsverzeichnis genannt. Unter
ihnen zeigen Aufsätze, wie die von Bertsch und Krämer, die Notwendigkeit
und den Nutzen der Zusammenarbeit der Urgeschichte mit andern Wissen-
schaften, wie Paläobotanik, Ethnographie usw.
Die archäologische Betätigung des Tübinger Urgeschichtlichen For-
schungsinstituts auf württembergischem Boden ist uns nur durch Zeitungs-
berichte bekannt geworden.
Das Heft stellt gleichzeitig wieder den Tätigkeitsbericht der vor- und
frühgeschichtlichen Abteilung des Landesamts für Denkmalpflege und der
staatlichen Altertümersammlung dar. Seine Herausgabe ermöglichten nam-
hafte Zuschüsse der Direktion der Altertümersammlung und vor allem der
Notgemeinschaft der deutschen Wissenschaft.
Die Römisch-Germanische Kommission in Frankfurt a. M., der Württ.
Schwarzwaldverein, die Hohenlohe'sehe Buchhandlung Ferdinand Rau-
Oehringen und der Verlag Silberburg in Stuttgart haben Druckstöcke nach
Aufnahmen des Landesamts bezw. Zeichnungen von Dr. Paret freundlichst
zur Verfügung gestellt, wofür auch hier gedankt sei.
Stuttgart, Oktober 1926.

Der Herausgeber.
 
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