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Fundberichte.
Aeltere Steinzeit.
Ebingen. In der Heidensteinhöhle (auf der Karte: Hartensteinhöhle)
i km nordwestlich der Stadt 200 m über der Talsohle stellte Hauptlehrer
Eith Ende Mai 1926 bei einer Versuchsgrabung zwei kleine Eeuerstellen fest.
Bei einer lag ein Bruchstück eines Nashornzahnes. Von sonstigen Knochen
und Eeuersteinsachen zeigte sich nichts. Bei einer dritten Eeuerstelle lagen
zahlreiche spätmittelalterliche Scherben.
Niederstotzingen OA. Ulm. In der Bärenhöhle (Hohlenstein)
im Lonetal bei Eindenau wurde Anfang September 1925 von R. R. Schmidt-
Tübingen gegraben. Am Eingang der Höhle wurden Zähne von Wildpferd
und Bär und zahlreiche, zum Teil aufgespaltene Knochen, sowie schwarze
Tonscherben und einige Eeuersteinwerkzeuge, darunter ein Dolch gefunden.
Nach Bericht im Staatsanzeiger vom 8. September 1925.
Jüngere Steinzeit.
Der nordwärts an das engere Heilbronn—Großgartacher Arbeitsgebiet
von Schliz anschließende Bezirk von Neckarsulm hat sich jetzt durch die
Geländeforschungen von Gustav Scholl-Neckarsulm als ebenfalls überaus
dicht besiedelt erwiesen. Auf den Hängen und Höhen entlang dem Neckar
und seinen Seitentälchen bis in die Gegend von Gundelsheim, am Unterlauf
von Kocher und Jagst, dann aber auch im Zabergäu, in der Gegend von
Lauffen und im Gebiet der unteren Enz gelang es Scholl, an die dreihundert
vorrömische Siedlungsplätze festzustellen. Eine große Anzahl davon ist
zeitlich noch nicht bestimmbar, diese sind teils im folgenden, teils unter Bronze-
zeit aufgeführt. Die steinzeitlichen Siedlungen gehören der Kultur der Spiral-
mäanderkeramik und der Rössen—Großgartacher Kultur an. Das „stein-
zeitliche Dorf Großgartach“ (Schliz 1901) ist demnach nur ein zufälliger
Ausschnitt aus dem in gleicher Dichte besiedelten weiteren Neckarland.
Im Gebiet von Großgartach hat Oberlehrer Kugler die Geländeforschungen
von Schliz wieder aufgenommen. Wertvoll ist die Kenntnis der band-
keramischen Siedlungen bei Untergruppenbach, Auenstein und Großbottwar
als erster im Gebiet der oberen Schozach und Bottwar, sowie der Rössener
Siedlung bei Fellbach. Im Langen Feld und Strohgäu haben Oberlehrer
Müller-Zuffenhausen und Scholl eine Reihe weiterer Siedlungen, besonders
im Gebiet der Glems und am Neckar, festgestellt. Die Grabungen auf dem
Goldberg wurden vom Landesamt durch Dr. Bersu im Herbst 1924 und
Frühjahr 1925 weitergeführt.
An Einzelfunden ist wieder eine größere Anzahl Steinwerkzeuge be-
kannt geworden. Hervorzuheben sind die Feuersteinlanzenspitzen von Hohen-
heim und Benzenzimmern und das lange Messer von Mergentheim.
Die Feststellung der im folgenden genannten Siedlungen ist, soweit
nichts anderes bemerkt ist, Gustav Scholl in Neckarsulm zu verdanken.
Die Entfernungsangaben mit Himmelsrichtung (z. B. 1,5 km NO) be-
ziehen sich auf die Ortschaft, auf deren Markung der Fundplatz liegt.
Fundberichte.
Aeltere Steinzeit.
Ebingen. In der Heidensteinhöhle (auf der Karte: Hartensteinhöhle)
i km nordwestlich der Stadt 200 m über der Talsohle stellte Hauptlehrer
Eith Ende Mai 1926 bei einer Versuchsgrabung zwei kleine Eeuerstellen fest.
Bei einer lag ein Bruchstück eines Nashornzahnes. Von sonstigen Knochen
und Eeuersteinsachen zeigte sich nichts. Bei einer dritten Eeuerstelle lagen
zahlreiche spätmittelalterliche Scherben.
Niederstotzingen OA. Ulm. In der Bärenhöhle (Hohlenstein)
im Lonetal bei Eindenau wurde Anfang September 1925 von R. R. Schmidt-
Tübingen gegraben. Am Eingang der Höhle wurden Zähne von Wildpferd
und Bär und zahlreiche, zum Teil aufgespaltene Knochen, sowie schwarze
Tonscherben und einige Eeuersteinwerkzeuge, darunter ein Dolch gefunden.
Nach Bericht im Staatsanzeiger vom 8. September 1925.
Jüngere Steinzeit.
Der nordwärts an das engere Heilbronn—Großgartacher Arbeitsgebiet
von Schliz anschließende Bezirk von Neckarsulm hat sich jetzt durch die
Geländeforschungen von Gustav Scholl-Neckarsulm als ebenfalls überaus
dicht besiedelt erwiesen. Auf den Hängen und Höhen entlang dem Neckar
und seinen Seitentälchen bis in die Gegend von Gundelsheim, am Unterlauf
von Kocher und Jagst, dann aber auch im Zabergäu, in der Gegend von
Lauffen und im Gebiet der unteren Enz gelang es Scholl, an die dreihundert
vorrömische Siedlungsplätze festzustellen. Eine große Anzahl davon ist
zeitlich noch nicht bestimmbar, diese sind teils im folgenden, teils unter Bronze-
zeit aufgeführt. Die steinzeitlichen Siedlungen gehören der Kultur der Spiral-
mäanderkeramik und der Rössen—Großgartacher Kultur an. Das „stein-
zeitliche Dorf Großgartach“ (Schliz 1901) ist demnach nur ein zufälliger
Ausschnitt aus dem in gleicher Dichte besiedelten weiteren Neckarland.
Im Gebiet von Großgartach hat Oberlehrer Kugler die Geländeforschungen
von Schliz wieder aufgenommen. Wertvoll ist die Kenntnis der band-
keramischen Siedlungen bei Untergruppenbach, Auenstein und Großbottwar
als erster im Gebiet der oberen Schozach und Bottwar, sowie der Rössener
Siedlung bei Fellbach. Im Langen Feld und Strohgäu haben Oberlehrer
Müller-Zuffenhausen und Scholl eine Reihe weiterer Siedlungen, besonders
im Gebiet der Glems und am Neckar, festgestellt. Die Grabungen auf dem
Goldberg wurden vom Landesamt durch Dr. Bersu im Herbst 1924 und
Frühjahr 1925 weitergeführt.
An Einzelfunden ist wieder eine größere Anzahl Steinwerkzeuge be-
kannt geworden. Hervorzuheben sind die Feuersteinlanzenspitzen von Hohen-
heim und Benzenzimmern und das lange Messer von Mergentheim.
Die Feststellung der im folgenden genannten Siedlungen ist, soweit
nichts anderes bemerkt ist, Gustav Scholl in Neckarsulm zu verdanken.
Die Entfernungsangaben mit Himmelsrichtung (z. B. 1,5 km NO) be-
ziehen sich auf die Ortschaft, auf deren Markung der Fundplatz liegt.