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Gesellschaft für Vor- und Frühgeschichte in Württemberg und Hohenzollern [Hrsg.]; Württembergischer Altertumsverein [Hrsg.]; Württembergischer Anthropologischer Verein [Hrsg.]; Württembergischer Geschichts- und Altertumsverein [Hrsg.]
Fundberichte aus Schwaben — N.F. 3.1926

DOI Heft:
Württembergische archäologische Literatur. Mitte 1924 bis Mitte 1926
DOI Artikel:
P.: Nachtrag. G. Kraft. Die Kultur der Bronzezeit in Süddeutschland
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.43774#0218

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206

Reinecke: Unsere Reihengräber der Merowingerzeit nach ihrer geschichtlichen
Bedeutung. Ebendas. S. 54 ff.
Reinecke: Geschichtliche Entwicklung des rätischen Limes. Corr.Bl. des Ges.Verb.
1925, S. 84 f.
Reinert h und Keller - Tarnuzzer: Urgeschichte des Thurgaus. Frauen-
feld 1925.
Richter und J ahn: Eine neue keltische Schwertform aus Süddeutschland.
Mannus 17, 1925, S. 92 ff.
Ritterling: Legio. Pauly-Wissowa XII, S. 1186 ff.
Rütimeyer: Ur-Ethnographie der Schweiz. 1924.
Schnizer: Urgeschichte in der Schule. Deutsche Volkserziehung (Schulwochen-
blatt), 1. Jahrg., 1925, Nr. 28—31.
Schumacher: Siedlungs- und Kulturgeschichte der Rheinlande. III. Band: Die
merowingische und karolingische Zeit. I. T. Siedlungsgeschichte. Mit 100 Text-
abbildungen und 20 Tafeln. Mainz 1925. — Auch dieser Band bietet, wie die
zwei vorhergehenden, ein hervorragend reiches und sehr viel neues Material
für unser Land, so daß er als Ouellenbuch allerersten Ranges angesprochen
und empfohlen werden kann.
Schumacher: Das Land zwischen Neckar und Main in d.er alamannisclien und
fränkischen Zeit. (=Heimatblätter des Bezirksmuseums Buchen, 9. Heft). 1925.
Wahle: Die Vor- und Frühgeschichte des unteren Neckarlandes, erläutert an den
vor- und frühgesch. Sammlungen des kurpfälzischen Museums (in Heidelberg).
1925. Eine auch für das württembergische Neckarland wertvolle Urgeschichte mit
zahlreichen Hinweisen auf Literatur usw. und einer guten Zeittafel. G.

Auf Wunsch des Verfassers, Herrn Prof. Knorr-Stuttgart, wird berichtigt, daß
das Fundberichte N. F. I 128 erwähnte Buch R. Knorr, Töpfer und Fabriken ver-
zierter Terra sigillata des 1. Jahrhunderts, nicht im Jahre 1921, sondern 1919 er-
schienen ist.

Nachtrag. G. Kraft. Die Kultur der Bronzezeit in Süddeutschland,
auf Grund der Funde in Württemberg untersucht.
Veröffentlichungen des Urgeschichtl. Forschungsinstituts Tübingen. Augsburg 1926')•
In ähnlicher Weise wie H. Reinerth in seiner „Chronologie der jüngeren Steinzeit
in Süddeutschland" (1923) die Neolitliik behandelt hat, bearbeitete Kraft die Bronze-
zeitfunde unseres Landes, besonders die reichen Grabhügelbeigaben von der Mittelalb.
Die Untersuchungsweise ist vor allem typologisch. Anschließend an diesen ersten Teil
werden die Kulturbeziehungen der Alb zum Ümlande, dann die Zeitfolge und die Be-
siedlung behandelt. Ein Drittel des Buches umfaßt der Anhang, der insbesondere ein
Verzeichnis der Grabhügel auf der Mittelalb und ihrer Beigaben, sowie der sonstigen
Funde in Württemberg enthält.
Dieser letzte Teil, der dem Buch einen dauernden Wert als Nachschlagewerk
hätte geben können, ist leider so unübersichtlich — sind doch etwa 80 komplizierte
Zeichen und Formeln für die Kennzeichnung der einzelnen Grabfunde angewandt —,
daß wohl nie jemand sich die Mühe machen wird, in dieses geheimnisvolle System sich
einzuarbeiten. Es ist schade um die große Arbeit des Verfassers, sie ist durch diese
Art der Darbietung so gut wie wertlos geworden.
Auch die Benützung des übrigen Werkes ist durch ungeschickte und unklare
Anordnung erschwert. Das lehrt schon ein Blick auf das Inhaltsverzeichnis, wo zwei
Hauptteile unterschieden werden: „Die entwickelte Bronzezeit" und der „Anhang".
Die Früh- und die Spätbronzezeit verschwinden in Unterkapiteln.
Daß offenbar der Verlag in buchtechnischer Hinsicht schlecht beraten wurde,
zeigt sich wie bei dem genannten Werk von Reinerth auch hier besonders bei den Ab-
bildungen. Es ist eine falsche Auffassung, zu glauben, daß durch Abbildungen in mög-
lichst großem Maßstab der innere Wert eines solchen Buches erhöht werden könne.
Erhöht wird auf diese Weise nur der Verkaufspreis. Es ist doch wirklich zwecklos.

*) Die Besprechung geschieht auf besonderen Wunsch des Verfassers.
 
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